Urlaub allein ohne Kinder – warum Egoismus auch mal gut tut
Aktuell mache ich Urlaub in New York. Eine meiner Herzmenschen und ich, wir erleben diesen Trubel, lassen es uns gut gehen und genießen die Freiheit. Urlaub ohne Kinder ist etwas ganz besonderes und wertvolles, was ich nicht missen mag. Leider kommen auch immer wieder zweifelnde und motzige Stimmen empor, die das nicht nachvollziehen können. Deswegen möchte ich hier ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, warum Urlaub ohne Kinder genau das richtige sein kann. Ausbruch aus dem Alltag Gerade wir Eltern – explizit die, die den Großteil der Fürsorgearbeit leisten – haben oft kaum Ausgleich zum Windelwechseln, Gefühle begleiten, Brote schmieren und Schmutzwäsche waschen. Wir befinden uns oftmals in einem Hamsterrad,…
Dein Alltag ist ihre Kindheit – aber andersrum doch auch?!
Ich las heute früh in Instagram in etwa folgendes: Deine Kinder werden sich nicht an Wäscheberge oder dreckige Fenster erinnern. Aber sie werden sich daran erinnern, wenn du lachend mit ihnen in Pfützen gehüpft bist. Dein Alltag ist ihre Kindheit. Schön. Wirklich. Aber das muss man sich auch leisten können. Man muss es sich leisten können. die Wäscheberge, das Geschirr und den dreckigen Fußboden ignorieren zu können. Man muss es sich leisten können, die gesamte Freiheit in die Kinder zu investieren und die lachende Spaßmama (oder der Spaßpapa) sein. Denn das erfordert Ressourcen, die die wenigsten zur Verfügung haben. Ressourcen, für die man privilegiert sein muss. Wer kann es sich…
Gleichberechtigung von Care Arbeit und Mental Load am Arsch – #mittelfingermittwoch
Heute ist Mittwoch. #mittelfingermittwoch, um genau zu sein. Und heute Nacht, nachdem ich also abends ein Onlineseminar für mein Studium besucht und im Anschluss noch das Babyphone bewacht habe, damit der Mann essen jagen kann (ja, ich spiele mit Klischees), bekam ich auf Instagram folgende Aussage: „Wow, sechs Kinder. Da bist du sicher Vollzeitmama oder?“ Und allein bei der Frage steigt mir immer direkt der Puls. Denn in 99,8 % aller Fälle würde diese Frage einem Mann mit der Kinderzahl – oder überhaupt mit Kindern – nicht gestellt werden. Care Arbeit und Mental Load sind weiblich. Gleichberechtigung gibt es nicht. Ich beschäftige mich ja gerade auch im Studium mit Work-Life-Balance…
„Mama, warum gibt es Krieg?“
Da sind wir also. Wir sitzen am Frühstückstisch, Manuel schaut mich sorgvoll an und fragt: „Haste das mitbekommen? Der Putin hat die Ukraine beschossen!“ Mir entgleiten die Gesichtszüge und frage, wann das denn passiert ist. Die letzten Nachrichten habe ich morgens um 3 beim Stillen gelesen und da stand noch nix von Raketenbeschuss. Kurz darauf kommen die Nachrichten. Der 9-jährige Zwerg schnappt was von Krieg, Nato und Flucht auf, schaut mich mit traurigen Augen an und möchte wissen: „Mama, warum gibt es Krieg? Können wir in ein anderes Land ziehen? Weit weg? Auf eine Insel, dass der Putin uns nicht findet?“ Mein Herz bricht. Ich kenne die Erzählungen meines Opas…
„Kinder stark machen – was dem Selbstwert gut tut“ von Vera Rosenauer
*Rezension Gerade in der heutigen Zeit, in der Kinder von der Politik verheizt und vergessen werden, in der der Leistungsdruck oftmals die Menschlichkeit überlagert, ist es wichtig, unseren Kindern den Rücken zu stärken. Der liebevolle Elternratgeber „Kinder stark machen – was dem Selbstwert gut tut“ ist da eine tolle Stütze. Vera Rosenauer gibt auf 192 Seiten unglaublich viele konstruktive Tipps, wie wir unseren Kindern ein gesundes Selbstbewusstsein mit auf den Weg geben können. Über die Vera Rosenauer Die Autorin, selbst Mutter 2er Kinder, ist unter anderem Dipl.Elternbildnerin und Dipl. Erziehungsberaterin. Sie bringt außerdem jahrelange Erfahrung durch ihre beiden Töchter mit, die sie als ihre Lehrmeisterinnen bezeichnet und möchte lebensnahe Impulse…
Schlaflos // vom Durchschlafen sind wir weit entfernt
Es gibt ja so Themen, die verkneift man sich immer und immer wieder. Einmal, weil man sonst ungefragt gefühlt 838 Tipps bekommt. Und dann, weil man anderen (werdenden) Eltern keine Angst machen möchte. Es gibt ja immer mal wieder Horrorgeschichten dazu und noch immer ist in vielen Köpfen, dass Kinder auch im Babyalter schon erzogen werden müssen, fest verankert. Hier ist gerade das Thema „Durchschlafen“ sehr präsent. Nicht nur beim Baby, sondern auch beim Keks. Es findet halt nicht statt. Nicht im Ansatz. Sowohl das Babymädchen als auch der Keks gehen spätestens um 19:30 Uhr ins Bett. Mir ist es wichtig, dass sie da eine konstante Uhrzeit haben und der…
Vom Druck, perfekte Eltern zu sein und den Leichen im Keller
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin nicht immer ruhig und gelassen. Manchmal bin ich sogar ziemlich genervt, dünnhäutig und ja, sogar laut. Manchmal werde ich regelrecht ungerecht, weil ich mit einzelnen Situationen überfordert bin oder mich übergangen fühle. Und gleichzeitig fühle ich mich in diesen Situationen schlecht. Denn da draußen gibt es so viele perfekte Eltern. Egal, ob sie Kinder haben oder nicht. Eltern, die in vielen Situationen sicher pädagogisch wertvoller reagieren würden als ich. Gerade, wenn man auf Social Media unterwegs ist, scheint der Druck nochmal erhöht zu sein. Schließlich ist dort alles clean und sauber und Eltern würden nie aus der Haut fahren, sich…
Buchtipp: Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht
Werbung/ Rezension: Nathalie Klüver – Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht * Ich lese Nathalie und ihren Blog schon seit Ewigkeiten unheimlich gern. Denn dort schreibt sie über den Alltag mit Kindern und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Daher hat es mich sehr gefreut, dass ich ein Exemplar ihres neuesten Werks zum Rezensieren bekommen habe. Ein entspannter Erziehungsratgeber, der schon beim Titel den Druck heraus nimmt. Über Nathalie Klüver Die freiberufliche Journalistin lebt mit ihren drei Kindern in Lübeck und schreibt neben ihrem bodenständigen Mamablog auch für diverse Zeitschriften. Außerdem gibt es von ihr auch diverse Bücher, vom Kochbuch (für nicht perfekte Mütter) bis hin…
Ich bin gut genug! Du auch! Über innere Ansprüche an uns Eltern
In letzter Zeit befasse ich mich viel damit, was oder wer gut genug ist. Was gute Eltern ausmacht, was „gute“ Eltern von „schlechten“ unterschiedet. Aber auch damit, wann die eigene Anspruchshaltung in Stress ausartet und wie viel ernsthafte Pädagogik im Alltag sein muss. Und dabei komme ich immer wieder zum Schluss, dass ich eigentlich völlig im Reinen mit mir sein darf. Auf Instagram habe ich neulich darüber geschrieben, was ich alles auf dem Plan hatte. Da standen solche Dinge wie Wäsche falten, die Toiletten grundreinigen (geputzt werden zumindest die Klobrillen täglich – nicht, dass hier der Eindruck geweckt wird, wir seien Schweinchen), Winterschuhe einmotten, ausgewogen kochen und dergleichen. Und das…
„Das wird sie noch bereuen!“ – Wie wäre es mit Akzeptanz statt Missgunst unter Müttern?
Neulich auf Twitter: Eine Userin lässt sich absolut herablassend darüber aus, dass eine „dieser Influencerinnen“ es wagt, im Wochenbett Kooperation um Kooperation zu veröffentlichen. Dass sie es wagt, im Wochenbett ihr Kind für eine gewisse Zeit dem Papa anzuvertrauen und zu arbeiten. Hetzen, statt Verständnis. Ganz toll. Neulich auf Instagram: Eine Mama mit 4 (oder waren es 5?) Kindern startet in ihrer Story eine Fragerunde und die meisten Fragen, die kommen sind – na, was denkst du? – „Ihr lebt doch von staatlicher Unterstützung oder? So viele Kinder kann sich kein Normalo leisten!“. Sie bleib sachlich und freundlich. Ich wäre stinksauer gewesen. Das sind nur zwei von unzähligen Beispielen, die…
Andrea Zschocher: Wie du dein Schreibaby beruhigst *Rezension*
Werbung/ Rezension: Wie du dein Schreibaby beruhigst – die besten Tipps und Strategien für zufriedene Babys und gelassene Eltern* Nachdem ich schon Andreas Ratgeber über die Wackelzahnpubertät rezensieren durfte (bitte hier entlang), freue ich mich, dass ich auch ihr neues Buch „Wie du dein Schreibaby beruhigst“ lesen und rezensieren darf. Denn wie du vielleicht weißt, kann ich auch ein Lied von singen, wie es ist mit einem Schreibaby, wie sehr die Nerven oft blank liegen und dass man sich so furchtbar hilflos fühlt. Über Andrea Zschocher Andrea lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in Berlin und arbeitet als freie Journalistin. Außerdem ist sie in diversen Elternmagazinen vertreten und…
10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst
Ich dachte mir, wir brauchen in diesen Zeiten als Eltern einfach auch etwas Humorvolles, das uns den Alltag ein bisschen auflockert. Und – Tadaaaaaa (hier bitte einen Trommelwirbel denken) – hier ist er, mein Beitrag zum Schmunzeln. Vielleicht, ganz vielleicht, denkst du dir bei der ein oder anderen Situation „Mist, erwischt! So geht es mir auch!“. Denn wir Eltern ticken doch tief innen drin ziemlich gleich. Meistens jedenfalls. Die Elternrolle, die wir ausfüllen, machen wir meist gern. Aber manchmal zu enthusiastisch. Und ab und an kommen wir da einfach nicht mehr raus. 10 Dinge, an denen du merkst, dass du voll in deiner Elternrolle aufgehst Du schunkelst den Einkaufswagen, obwohl…