Entschuldigung, darf ich mal bitte ausbrechen?
Zwei Jahre. Seit zwei Jahren leben wir in einer Pandemie, jonglieren mit Jobs, Gesundheit und unseren Kindern. Seit zwei Jahren leben wir möglichst zurückgezogen, feiern keine großen Geburtstage oder Feste. Dieses alte Leben „vor der Pandemie“, ich weiß gar nicht mehr wirklich, wie das denn überhaupt ging. Und dennoch fehlt es. Manchmal würde ich gern aus dem Coronaalltag ausbrechen. Der Alltagstrott macht mürbe. So mürbe, dass es mich wirklich zunehmend nervt, täglich die gleichen Dinge zu machen und den Wocheneinkauf oder die heimliche Bestellung über den Mc Drive nach einem anstrengenden Tag und dem Spagat zwischen allen Bedürfnissen als Highlight ansehen zu müssen. Das ist kein Highlight. Das ist auch…
Früh Mama werden vs spät Mama werden – Was hat sich verändert?
Wenn ich durch Instagram scrolle und junge schwangere Menschen um die 20 sehe, huscht mir oft folgender Gedanke durch den Kopf: Meine Güte, du bist noch so jung. Genieß doch die Zeit, Das ist schon sehr früh. Bis mir dann wieder selbst einfällt: Uuups. Beim ersten Kind war ich auch erst 22. Und hätte ich das Kind davor unter meinem Herzen nicht verloren, wäre ich mit 21 zum ersten Mal Mutter geworden. 21. Von meinem Leben Mitte 30 fühlt sich das wie ein komplett anderes Leben an. Und doch, da steht ein 12-jähriges Mädchen mit langen wilden Haaren vor mir, Der Mensch, der mich als kleines Bündel Leben zur Mama…
Vom Druck, perfekte Eltern zu sein und den Leichen im Keller
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin nicht immer ruhig und gelassen. Manchmal bin ich sogar ziemlich genervt, dünnhäutig und ja, sogar laut. Manchmal werde ich regelrecht ungerecht, weil ich mit einzelnen Situationen überfordert bin oder mich übergangen fühle. Und gleichzeitig fühle ich mich in diesen Situationen schlecht. Denn da draußen gibt es so viele perfekte Eltern. Egal, ob sie Kinder haben oder nicht. Eltern, die in vielen Situationen sicher pädagogisch wertvoller reagieren würden als ich. Gerade, wenn man auf Social Media unterwegs ist, scheint der Druck nochmal erhöht zu sein. Schließlich ist dort alles clean und sauber und Eltern würden nie aus der Haut fahren, sich…
Ich bin gut genug! Du auch! Über innere Ansprüche an uns Eltern
In letzter Zeit befasse ich mich viel damit, was oder wer gut genug ist. Was gute Eltern ausmacht, was „gute“ Eltern von „schlechten“ unterschiedet. Aber auch damit, wann die eigene Anspruchshaltung in Stress ausartet und wie viel ernsthafte Pädagogik im Alltag sein muss. Und dabei komme ich immer wieder zum Schluss, dass ich eigentlich völlig im Reinen mit mir sein darf. Auf Instagram habe ich neulich darüber geschrieben, was ich alles auf dem Plan hatte. Da standen solche Dinge wie Wäsche falten, die Toiletten grundreinigen (geputzt werden zumindest die Klobrillen täglich – nicht, dass hier der Eindruck geweckt wird, wir seien Schweinchen), Winterschuhe einmotten, ausgewogen kochen und dergleichen. Und das…
5 einfache Familienrituale, die den Alltag mit Kindern bereichern
Familienrituale sind wichtig. Rituale im Allgemeinen erleichtern uns das Leben, geben eine Struktur, an der wir uns entlang bewegen können und vermitteln so Sicherheit. Gerade jetzt während der Pandemie ist ein kleines bisschen Sicherheit so wichtig. Die Kinder brauchen einen Rahmen, der ihnen diese schenkt. Durch das Hin und Her mit den Inzidenzzahlen ist das leider ziemlich weggebrochen. Ob die Kinder morgen in die Kita können? Wer weiß. Morgen Distanzunterricht oder Präsenz? Hm, keine Ahnung. Es fehlt an einer Konstante, die weggebrochen ist. Deswegen liegt es an uns Eltern, unseren Kindern durch einfache Rituale den Familienalltag zu erleichtern. Sie schaffen Zusammenhalt, Familienzeit und positive Momente. Was sind Rituale Rituale gibt…
„Das wird sie noch bereuen!“ – Wie wäre es mit Akzeptanz statt Missgunst unter Müttern?
Neulich auf Twitter: Eine Userin lässt sich absolut herablassend darüber aus, dass eine „dieser Influencerinnen“ es wagt, im Wochenbett Kooperation um Kooperation zu veröffentlichen. Dass sie es wagt, im Wochenbett ihr Kind für eine gewisse Zeit dem Papa anzuvertrauen und zu arbeiten. Hetzen, statt Verständnis. Ganz toll. Neulich auf Instagram: Eine Mama mit 4 (oder waren es 5?) Kindern startet in ihrer Story eine Fragerunde und die meisten Fragen, die kommen sind – na, was denkst du? – „Ihr lebt doch von staatlicher Unterstützung oder? So viele Kinder kann sich kein Normalo leisten!“. Sie bleib sachlich und freundlich. Ich wäre stinksauer gewesen. Das sind nur zwei von unzähligen Beispielen, die…
Kinder haben: So ist es wirklich // Kinder-Anekdoten aus dem Alltag
Diese Kinder, nech? Ein Quell steter Freude – oder so ähnlich. Also so wird das ja werdenden Eltern oder kinderlosen Personen vermittelt. Kinder sind wunderbar, bereichern das Leben, bringen nur Glück (und volle Stinkewindeln – aber das ist vernachlässigbar bei all dem Glitzer!). Deswegen dachte ich, ich gebe mal wieder ein paar ehrliche Einblicke, wie das so ist mit Kindern. Mit vielen Kindern. Oder auch: Mama dreht durch! Kinder-Anekdoten aus dem Alltag. Gerade, während ich hier schreibe, sitzt die Prinzessin neben mir. Sie wollte Tee, bekam Tee und findet es jetzt total doof, dass sie den auch trinken soll. Dabei sieht er doch so hübsch in der Tasse aus. Also…
Auszeiten schaffen im Elternalltag – 5 einfache Tipps
Jetzt sitzen wir hier also im zweiten „Lockdown“ und versuchen, das beste draus zu machen. Neben Distanzunterricht, vollen Windeln und Homeoffice. Und ich kann dir versichern, dass mir das auch alles andere als leicht fällt. Weihnachten habe ich mir nicht so vorgestellt, obwohl es nötig ist. Bevor wir nun aber alle auf dem Zahnfleisch gehen und die Hornhaut dessen immer dicker wird, möchte ich dir ein paar einfache Tricks und Tipps an die Hand geben, wie du ganz einfach Auszeiten schaffen kannst. Wie du die Reißleine ziehen kannst, ohne durchzudrehen. Klar funktionieren diese Dinge nicht bei allen gleich gut. Wenn du zum Beispiel ein Kleinkind oder Baby hast, wird dir…
Machst du auch „was richtiges“ oder bist du nur Mama?
Instagram nervt mich gerade mal wieder sehr. Seit ich auf dieser Social Media Plattform unterwegs bin, bekomme ich ungelogen täglich mehrere Anfragen, die mit Smalltalk starten (ich weiß schon, worauf es hinaus läuft) und irgendwann den Satz „Machst du auch was richtiges oder bist du nur Mama?“ raushauen. Wie, nur Mama?! Vor allem: NUR? Und das von Menschen, lustigerweise vornehmlich Frauen, die mich nicht im Ansatz kennen und nur – wenn überhaupt – einige wenige Bildausschnitte von mir gesehen haben. Nur Mama. Eins vorweg: Als Mama kann man es nur falsch machen. Gibt man sein Kind früh in die Krippe, um arbeiten zu können, ist man die Rabenmutter. Behält man…
Ein gekaufter Adventskalender? Ich Rabenmutter!
Lasst uns über ein ernstes Thema reden. In meiner Rolle habe ich komplett versagt. Denn es wird ein gekaufter Adventskalender für meine Kinder. Also eigentlich fünf. Schande auf mein Haupt. Die sonst so kreative, immer vorausschauend planende Mutter hat es verkackt. Total. Hier gibt es also diese billigen Schokokalender aus dem Discounter. Und nur die. Ich hatte nämlich weder die Zeit noch die Lust noch die Kapazitäten für liebevoll gebastelte Klorollenpinguine, gefaltete Winterdörfer oder ein Astmobile mit Säckchen. Im Gegenteil. Ich war mit einer OP beschäftigt, hangelte mich von Arzttermin zu Arzttermin, durchwachte die Nächte mit meinen Kindern. In der vielen wachen Zeit hätte ich ja wenigstens Gedanken sammeln können,…
Ihr fehlt! // Die Pandemie macht einsam
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber seit März ist hier Ausnahmezustand. Keine großen Familienfeiern mehr, keine ausgelassenen Geburtstagspartys für die Kinder, kein spontaner Kaffeeklatsch. Corona macht einsam. Mich jedenfalls. Es ist nicht so, dass ich zuvor einen riesengroßen Freundeskreis gehabt hätte. Durch meine Kinder hat sich das vor einigen Jahren eh schon sehr dezimiert. Aber seit Wochen sind wir quasi bei null Kontakten zur Außenwelt, außer sie sind verpflichtend. Wie die Taxifahrten meiner Mama für die Große, weil das nach der Wirbelsäulen-OP mit dem Bus noch eine doofe Situation ist. Oder die Schulkinder, die sich zwangsläufig ohne genügend Abstand im Klassenzimmer treffen. Begebenheiten, denen wir einfach ausgeliefert sind…
Wird es hier jemals wieder sauber und ordentlich?
Freitag ist eigentlich Putztag. Ich habe mittlerweile ein ausgeprägtes Sauberkeitsbewusstsein. Aber am Freitag, da nehme ich es wirklich genau. Eigentlich ein Witz bei 5 Kindern. Wird es hier jemals wieder sauber? Wird der Haushalt in der Großfamilie mal ein angenehmes Level erreichen? Ich glaube nicht. Dabei bleibe ich ja schon durch fehlende Vereinbarkeit daheim, um mich hier um alles zu kümmern. Es ist ja nicht so, dass ich nur an einem bestimmten Tag versuche, hier irgendwo Ordnung rein zu bringen. Nein. Dinge, wie die Toiletten und Waschbecken, aber auch die Küchentheke, die sind täglich dran. Mehrmals. Nicht, weil ich so Spaß daran hätte. Aber: 5 Kinder. 4 davon putzen sich…