Entschuldigung, darf ich mal bitte ausbrechen?
Zwei Jahre. Seit zwei Jahren leben wir in einer Pandemie, jonglieren mit Jobs, Gesundheit und unseren Kindern. Seit zwei Jahren leben wir möglichst zurückgezogen, feiern keine großen Geburtstage oder Feste. Dieses alte Leben „vor der Pandemie“, ich weiß gar nicht mehr wirklich, wie das denn überhaupt ging. Und dennoch fehlt es. Manchmal würde ich gern aus dem Coronaalltag ausbrechen. Der Alltagstrott macht mürbe. So mürbe, dass es mich wirklich zunehmend nervt, täglich die gleichen Dinge zu machen und den Wocheneinkauf oder die heimliche Bestellung über den Mc Drive nach einem anstrengenden Tag und dem Spagat zwischen allen Bedürfnissen als Highlight ansehen zu müssen. Das ist kein Highlight. Das ist auch…
Eltern sind das Problem – wutgebloggt
Ich muss mich ehrlich mal auslassen. Gerade eben platzt mir dezent der Kragen und ich hätte nicht wenig Lust, einige Nasen in die Kacke zu drücken, die sie verzapfen. Wenn ich höre, wie viele Eltern über fremde Kinder schimpfen, die kein „Benehmen“ an den Tag legen können, während ihr Unschuldsengel andere Kinder kloppt, könnte ich kotzen. So oft höre ich Beschwerden, man müsse im Kindergarten mehr Erziehungsarbeit leisten, man müsse die anderen Kinder besser im Griff haben, man müsse das hochwohlgeborene Kind auf einem Thron durch soziale Einrichtungen tragen. Es sind immer die anderen schuld. Schuld daran, dass das Kind schlecht isst. Sie sind schuld daran, dass das Kind einen…
Ich habe einfach nichts getan // Langeweile zulassen
Am Wochenende hatte ich so viel vor. Das Haus hat einige Baustellen, die gemacht werden müssen, das Obst sollte verarbeitet werden, die Kinder haben endlich Sommerferien und nebenbei wäre hier das Dorffest gewesen. Sogar eine To-Do-Liste hatte ich angelegt und fein säuberlich nach Wichtigkeit sortiert. Und dann saß ich da, den Cappuccino in der Hand, auf die Liste starrend und absolut demotiviert. So vieles, das unerledigt dort stand. So vieles, das mich innerlich so unter Druck setzte, dass ich mich am liebsten verkriechen wollte. Dinge, die in meiner subjektiven Wahrnehmung immens wichtig waren und drohten, mich kleinzukriegen. Also saß ich da und schlürfte Cappuccino und ließ Minute um Minute verstreichen.…
Kranke Kinder gehören nicht in den Kindergarten
Gestern ging es mir nicht gut. Migräne bis zur Huldigung des Keramikgottes, Bauchweh und flimmernde Bilder vor meinen Augen. Auch dem Frosch ging es kaum anders. Er zeigte immer wieder auf seinen Bauch und wimmerte „Mama, aua. Bauchweh!“. Kurzum, wir haben hier wieder Magen-Darm im Haus. Etwas, das ich bei 4 Kindern so gar nicht gebrauchen kann. Nicht vor den Osterferien. Und auch sonst nicht. Und wieder rege ich mich tierisch darüber auf, dass man kranke Kinder nicht zuhause betreut, sondern sie in den Kindergarten steckt. Hierbei rede ich nicht von Schnupfen oder ein bisschen Husten. Sondern von solchen Krankheiten wie „Hand-Mund-Fuß“ oder eben Magen-Darm. Krankheiten, die sich wie Süßigkeiten…
Wutgebloggt: Schwache Verkehrsteilnehmer? Rücksichtslose Idioten!
Ich bin soeben heim gekommen und brodle. Ja, ich bin wirklich stinksauer. Normalerweise werde ich nicht im Ansatz so wütend und garstig wie heute, doch irgendwann ist das Fass voll. Was passiert ist? Ist dir eigentlich schon aufgefallen, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, dass es da immer, wirklich immer, diesen einen Idioten gibt, der sich noch umschaut, bevor er im Schneckentempo und ohne Rücksicht direkt vor (d)ein Auto mit dem Rad ausschert? Am besten noch vom Fußweg runter, den er eh nicht befahren darf. Denken diese Menschen eigentlich von 12 bis Mittag? Oder ist es für sie selbstverständlich, dass der stärkere Autofahrer für sie das Denken und die…
Außer Gefecht gesetzt – Mama gibt das Zepter ab
Eigentlich bin ich ein streng strukturierter Mensch. Mein Leben ist durch Listen, Kalender und Spickzettel geordnet und durchgeplant. Ich habe eine Geburtstagsgeschenkeliste, eine Liste für Weihnachtsgeschenke, mein Kalender umfasst 7 Spalten und zusätzlich hängen Post-it-Zettelchen daneben. Und genau nach diesen Strukturen plane ich unsere Tage, arbeite Dinge ab und lebe ich. Verantwortung und Aufgaben abgeben? Nie und nimmer. Bis jetzt. Pünktlich zum Neujahr musste ich nämlich feststellen, dass fliegen, so wie es die Hummel entgegen der physikalischen Gesetze macht, für mich leider nicht möglich ist. Nee, ich habe lieber fünf Treppenstufen abwärts Anlauf genommen und mir den Fuß gebrochen, Bänder sind gerissen. Natürlich musste ich ins Krankenhaus und operiert werden. Eine…