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Clean eating – ein Selbstversuch // Tag 8 bis 14

Die zweite Woche des „clean eating“-Projekts ist vorbei. Eine Woche mit sehr vielen Terminen, die mir das Leben mit dem Projekt ziemlich schwer gemacht haben. Doch es wäre ja langweilig, wenn alles glatt laufen würde oder? Und wie versprochen kommt meine „clean eating Zusammenfassung“ zur letzten Woche.

Der 8. Tag war so vollgespickt mit Terminen (Unter anderem wurde unsere Eingangsstufe gemacht.), dass ich nicht großartig zum Nachdenken kam, was ich essen kann oder nicht. Also landete hauptsächlich Obst auf unseren Tellern. Die Temperaturen ließen aber auch kaum etwas anderes zu. Doch es reichte vollkommen aus und ich hatte keinerlei Verlangen nach „Sünden“.

An Tag 9, dem Dienstag, versuchte ich mich zum ersten Mal seit langem an etwas Süßem zum Mittagessen. In den Freitaglieblingen konnte man es schon sehen. Der Quarkauflauf von „Julie feels good“ schmeckte unheimlich lecker, machte satt und gefiel sogar den Herzmenschen, die ich an diesem Tag zu Besuch hatte. Und der Besuch, der da war, lenkte mich von „bösen“ Lebensmitteln ab.

Am Mittwoch wurde ich vormittags von einer Freundin überrascht. Und erstaunlicherweise fiel es mir, trotz bockiger Kinder und weiteren Terminen am Nachmittag gar nicht so schwer, mich nicht aufs Essen zu fixieren. Also genoss ich den Tag mit guten Gesprächen, sehr viel Melone, Bananen und Weintrauben. Ohne Ausrutscher oder Heißhunger.

Hach ja, der Donnerstag… 😀 Das war ein entspannter Tag mit verdammt leckerem Zucchinikuchen – natürlich deftig und ohne Zucker – mittags und Ofenfeta mit Kartoffelecken und Salat abends.  Beides Rezepte, die sich sicher noch im Blog verirren werden. 😀 Komischerweise fällt es mir um vieles einfacher, wenn ich beschäftigt bin, mich gesund zu ernähren. Sobald Ruhe einkehrt, bin ich wie ein streunender Hund auf der Suche nach dem nächsten „Leckerli“. Schrecklich.

Der Freitag, also Tag 12, hatte es in sich. Ich war eh schon die gesamte Zeit auf Süßkram aus, den ich natürlich nicht gegessen, sondern mich mit Obst vertröstet hatte, und dann war abends noch das Kindergartenfest meiner beiden Mittleren. Das Kinderparlament selbst durfte aussuchen, welche Speisen und Getränke es gab. Man kann sich denken, wieviel für mich dabei war. Während des Fests blieb ich tapfer. Aber danach …. Es war einfach nicht schlau, die übrig gebliebene Pizza mitzunehmen. Auch wenn es „nur“ das Weißmehl war, das nicht clean ist, ärgert es mich dennoch, dass ich mich nach 8 Stunden stark sein, zuhause aufgegeben und mir ein Stück Margarita zwischen die Zähne geschoben habe.

Am Samstag ließen wir es uns gut gehen. Nach der ganzen Feierei war einfach mal Pause angesagt. Leider hatten wir noch Pizza Margarita vom Kindergartenfest übrig. Na, rate mal, wer sich zwei Stückchen davon mittags auf den Teller geschmuggelt hat. Direkt, nachdem ich es gegessen hatte, hatte ich natürlich ein schlechtes Gewissen. Nicht einmal, weil es Pizza war, sondern weil es unheimlich schlechte Pizza war, die ich einfach aß, weil sie da war. Das Problem mit den angefangenen Sachen kam wieder auf. Dafür stellten wir fest, dass der Ofenlachs, den wir so gern essen, clean ist. Es ist Bio-Lachs, von mir in cleane Zutaten eingelegt und ohne großes Tamtam. Also gab es den abends. Und es war so viel besser als das Zeug zum Mittagessen.

Am Sonntag hatte ich gar keine Zeit, irgendwie über Essen nachzudenken. Ein Schulfest stand an und bekannterweise gibt es auf Schulfesten meist liebevoll zubereitete Kuchen und Torten. Also genau das, was ich momentan nicht essen sollte. Aber zum Glück fand ich zwischen Schulleiterreden und meiner Schminkaktion der Schulspielkinder hinter der Bühne einen Stand mit frischen & selbstgemachten Smoothies. Wie viele Euros ich investiert habe, kann ich gar nicht zählen. Aber sie waren so verdammt lecker! Abends, nach 6 Stunden Schulleben, gab es dann noch eine cleane, mit Vollkornmehl und Bio-Käse hergestellte, Pizza Margarita. Irgendwas brauchte ich. Und ein paar Stückchen bewältigten meinen Heißhunger.

Fazit Woche 2

Sobald ich zur Ruhe kommt, fängt die Suche nach ungesunden Lebensmitteln an. Zwar wähle ich daraus noch die gesündeste Variante, aber gut fühle ich mich nicht dabei, wenn ich lieber Pizza esse, statt mir etwas ebenso cleanes, aber weit nahrhafteres zwischen die Zähne klemme. Durch meinen Wochenplan komme ich aber weniger ins Schludern als gedacht.

Diese Woche war ich unheimlich müde. Von Energieschub durch sinnvolle Ernährung keine Spur. Jedoch, und das finde ich wirklich gut, merke ich, dass meine Nerven langsam wieder stabiler werden. Kleine Dinge bringen mich nicht mehr so schnell aus der Ruhe. Ob es am Essverhalten liegt? Ich weiß es nicht. Nach der Pizza vom Kindergartenfest war ich jedenfalls kurzzeitig noch schlapper und unausgeglichener als vorher.

Meine Waage …. Naja, erst sprang sie todesmutig in großen Schritten nach unten. Mit jedem Pizzastück – egal ob clean oder nicht – sprang sie wieder nach oben. Clean ist eben nicht gleich clean. Und ein wenig frustriert das. Aber da muss ich jetzt wohl dranbleiben. Vielleicht gewöhnt sich meine Haut ja auch irgendwann daran und wirft nicht regelmäßig vulkanartige Krater aus. Hoffnung und so…. 🙂

Und jetzt starte ich mit einem kleinen Verschnaufer in die Lernwoche mit mindestens so vielen Terminen wie die Woche zuvor. Und der Hoffnung, dass sowohl die Waage als auch mein Gemüt mich friedlich stimmen.
Die Julie

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