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Clean eating – ein Selbstversuch

Hach ja, da kommt man aus dem Urlaub zurück und ist tatsächlich so masochistisch und stellt sich auf die Waage. Ja, ich war wirklich so bescheuert. Ernsthaft. Da auf dieser kleinen Glasfläche fühlte ich mich vor dem Aufblinken der Zahl gar nicht ganz so schlimm. Eigentlich hatte ich ein recht gutes Gefühl, denn obwohl wir in der Woche Auszeit gefuttert hatten wie die blöden, hatten wir ja auch reichlich Bewegung – und Muskelkater *hust*.

Und dann kam die Zahl … Diese Zahl hatte ich nicht einmal nach der Geburt meines kleinsten Kindes. Diese Zahl, dunkelgrau auf hellgrauem Hintergrund, in wunderbar eckigen digitalen Linien, lachte mich aus. Sogleich war das tolle Gefühl und die Zufriedenheit mit mir weg.

Ja, die Zahl sagt gar nichts. Aber dass die Hosen in letzter Zeit schon ein wenig kniffen und das jetzt im Urlaub nicht besser, sondern eher schlimmer wurde, sollte man eigentlich als Anzeichen nehmen. Wenn dann auch noch diese Kette von Ziffern bestätigt, dass ich mich ziemlich schlecht ernährt hatte, obwohl ich es ja besser weiß, nachdem ich ja eigentlich Ernährungsberaterin bin. Aber zwischen dem Wissen und der Umsetzung liegen eben Welten. Ziemlich viele Welten.

Und dann ist da ja eben noch die Sache mit dem Fuß. Es tut oft weh, es schränkt ein und oft kann ich einfach nicht so, wie ich will. Das soll keine Ausrede sein, trägt aber eben auch dazu bei, dass die Kalorien, die sich in meinen Mund mogeln, nicht so verbrannt werden wie vor meinem Flugversuch.

Außerdem bin ich wirklich ständig müde. Egal ob morgens, mittags oder abends. Immer. Ich habe da wirklich meine Ernährung im Verdacht. Denn wenn ich genügend Wasser trinke und diese ganzen Dinge, wie Schokolade – wenn sie angebrochen ist, MUSS ich sie aufessen – und salzige Chips – offene Tüten ertrage ich genauso wenig wie angebrochene Schokolade – weglasse, geht es mir besser.

Dass  ich zur Fastenzeit schon einmal versuchen wollte, zuckerfrei zu leben, habe ich dir hier im Blog schon einmal erzählt. Natürlich ist das gänzlich an Osterzöpfen und lieb gemeinten Schokoladenhäschen gescheitert. 🙁

Passend hierzu gab es bei 2KindChaos die letzte Zeit ein Tagebuch zum Clean Eating, dass ich quasi verschlungen und mir dadurch ein bisschen Motivation geholt habe. Und dann, ja dann bin ich noch in einem Elternforum aktiv und wurde gebeten, bei deren Projekt zum sinnvollen Essen mitzuwirken. Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen. 😀 Auch wenn die Mädels dort schon seit einer Woche dabei sind. Außerdem hatte ich ein paar tolle Infos zur Umsetzung per Email von einer lieben Followerin erhalten. (Danke hierfür! 🙂 )

Dann fangen wir mal an!

Dadurch, dass ich so „toll“ auf Zusatzstoffe reagiere, meiden wir diese eh schon die meiste Zeit. Mein Problem ist das Backen. Und ich backe gern und viel. Außerdem nasche ich unheimlich gern. Schweren Herzens backe ich also vorläufig erst einmal nicht mehr. Oder zumindest weniger, bis ich ein gutes Gefühl für zuckerfreie UND schmeckende Rezepte entwickelt habe. Die werde ich dann natürlich mit dir teilen. Versprochen!

Jetzt heißt es „Adieu, Industriezucker und chemische Zusatzstoffe!“.

Was genau „clean eating bedeutet, kannst du hier bei Adaeze von „Naturally Good“ nachlesen. Im Prinzip geht es darum, sich möglichst frei von stark verarbeiteten Lebensmitteln zu ernähren und zurück zur „ursprünglichen und natürlichen“ Ernährung zu gehen. Das heißt, regional, saisonal und bewusst zu essen, zu leben.

Ob ich mir Ausnahmen gönne? Ab und an werde ich wohl nicht auf mein einziges Laster, den doofen Instantcappuccino, verzichten können. Auch wenn wir auswärts essen, wird bestimmt das ein oder andere auf den Teller hopsen, was da eher wenig zu suchen hat.

Aber im Großen und Ganzen soll die Waage wieder freundlicher und mein Körpergefühl positiver werden und meine Launen, die in letzter Zeit oftmals ziemlich biestig waren – ich bin nämlich auch nur ein Mensch -, sich wieder normalisieren. Ja, das wünsche ich mir. Ob es klappt?

Beim Kochen wird es hoffentlich keine Probleme geben, denn kochen kann ich – behaupte ich zumindest. 😀 Hierbei muss ich wirklich nur aufpassen, nicht in die Weißmehlfalle zu tappen und mir hierfür Alternativen zu suchen. Außerdem wachsen gerade ganz viele Beeren und Früchte an unseren Sträuchern und Bäumen, die Kartoffeln sprießen. Und selbst gezogenes Obst und Gemüse schmeckt einfach besser. Das sollte mir einiges erleichtern, wenn ich für frische Dinge nicht extra ins Auto steigen muss.

Vorerst will ich das Ganze vier Wochen lang testen und passend Mitte Juli aufhören. Warum? Man wird nur einmal Dreißig oder? 😉 Danach, also falls und wenn ich feiere, dann würde ich gern weitermachen. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese Ernährung, die ich ja schon zum Teil umsetze, einfach positiv auf mich auswirkt.

Machst du mit? Hast du schon Erfahrungen damit gemacht? Wie ernährst du dich?

Wie es mir jetzt also mit clean eating ergeht, werde ich einmal wöchentlich, ich habe mir den Montag vorgenommen, berichten. Und ich hoffe, du liest (und machst) mit. Ja? 🙂

Liebe Grüße, die Julie

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