Kranke Kinder gehoeren nicht in den Kindergarten! Sie brauchen ein liebevolles Umfeld. Ein krankes Kind braucht Nähe und Geborgenheit - über die richtige Prioritätensetzung!
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Mein krankes Kind braucht mich // Über Prioritätensetzung

Momentan lese und höre ich nur noch von kranken Kindern. Und teilweise zieht es sich Wochen oder ein Infekt löst den nächsten ab. Wir gehören da natürlich auch dazu. Wäre ja zu schön, wenn eine Großfamilie mit 6 Kindern verschont bliebe. Mein krankes Kind aktuell ist das kleine Mädchen, das eine Mittelohrentzündung mit Trommelfelldurchbruch hat. Und ich muss nicht extra erwähnen, dass es mir so weh tut, sie so leiden zu sehen.

Eigentlich hatte ich für diese Woche andere Pläne

Ich wollte diese Woche nach den Osterferien nämlich durchstarten und mein Fernstudium wieder vollends aufnehmen. Das hatte ich mehr oder minder pausiert, weil eben ständig jemand krank war oder der ein oder andere Termin dazwischen gekommen ist. Auch neue Blogbeiträge wollte ich schreiben. Ich habe zwar nicht – wie die meisten selbstständig Bloggenden – einen Redaktionsplan, aber so ein bisschen Struktur herrscht hier schon.

Der Montag verlief noch nach Plan. Dann hatte ich zwei Kinder wegen starker Kopfschmerzen daheim. Dann musste ich mit drei Kindern zum Arzt und im Anschluss hat mich zeitgleich mit der Mittelohrentzündung der Kleinen die Migräne des Jahres niedergestreckt.

Kurzum: Fürs Studium habe ich in den fünf Tagen ganze 3 Stunden aufgewendet, für die Blogs annähernd Null. Bis auf mein Rezept für Apfelrosen im Foodblog ging gar nichts. Aber so ist das Leben eben. Und zum Glück ist es uns möglich, dass sich ein Elternteil um die Kinder kümmern kann, die krank sind.

Mein krankes Kind braucht mich

Gerade wenn Kinder krank sind, steht Geborgenheit und Nähe im Vordergrund. Das sind Grundbedürfnisse, die auch zur Genesung beitragen können, weil Kuscheln beispielsweise Stress reduziert und zur Entspannung beiträgt.

Das kann und will ich ihnen nicht verwehren. Weder meiner Kleinsten noch den anderen 5 Kindern. Denn solange sie es einfordern, brauchen sie es. Und es ist meine Aufgabe als Mama, dass meine Kinder in einem möglichst geborgenen Rahmen aufwachsen und auch gesund werden dürfen. Weil es in meiner Verantwortung liegt, dass meine Kinder möglichst unbeschadet und glücklich heranwachsen können.

By the way gehören kranke Kinder auch nicht in den Kindergarten.

Dazu gehört, dass Dinge, die einfach nicht essenziell sind, liegen bleiben und ich mein krankes Mäuschen sinnvoll beschäftige.

Haushalt, Studium, Selbstständigkeit, Kinder – einfach atmen

Ich will nicht lügen. Es stört mich massiv, dass es hier nicht so sauber ist, wie ich es gern hätte. Mount Washmore lacht auch schon schadenfroh und versucht, mich hinterrücks zu erdrücken. Für die Blogs und auch meine Social Media Kanäle (folgst du mir schon auf Instagram?) hatte ich einiges vor. Dass das nur so semi klappt, wenn man mit Tragen, Trösten, Begleiten beschäftigt ist, ist logisch.

Aber so ist es eben, das Leben in einer Großfamilie läuft selten nach Plan und die Prioritäten müssen richtig gesetzt werden.

Da wir auch keine Großeltern haben, die die Kinder mal eben abnehmen und Onkels und Tanten auch nicht vorhanden sind, müssen wir das Ganze eben allein schaukeln. Das ist etwas, was man oftmals nicht sieht. Wir sind im Prinzip mit unseren 6 Kindern komplett allein verantwortlich. Ohne großartige Auszeit, ohne soziales Fangnetz.

Dementsprechend kann ich auch nicht sagen, heute passt XY auf mein krankes Kind auf und ich lerne dennoch. Ich kann nicht sagen, wir haben Paarzeit, während die Kinder von Oma und Opa betreut werden, damit wir die Akkus wieder laden können. Es gibt einfach kein Backup außer uns.

Aber zurück zum eigentlichen Thema

Das kleine Mädchen ist also krank. Nicht so krank, dass es gern lange auf dem Sofa liegt und kuschelt. Aber nicht so gesund, dass sie fröhlich spielt. Kennst du diese Zwischenebene? Sie ist unheimlich nervenaufreibend.

Deswegen sitze ich hier am Smartphone, tippe dort – ganz untypisch für mich – diesen Beitrag, weil das von der Seele schreiben mein kleines bisschen Selbstfürsorge ist und kuschle, beruhige, putze Näschen und liefere zwischendurch Essen.

Mein krankes Kind braucht mich. Jetzt mehr als sonst.

Meine Kinder brauchen mich. Irgendwann wird auch das anders sein. Irgendwann wollen sie vielleicht nicht mehr in den Arm oder bei mir schlafen. Das ist okay. Doch solange sie das brauchen – alle 6 – werde ich nen Teufel tun und ihnen das verweigern.

 

Herzlichst, die Julie

 

Merke es dir für später:

Mein krankes Kind fordert Nähe ein. Weil Nähe gut tut. Nicht nur den Kindern. Weil unsere gemeinsame Zeit begrenzt ist und ich jeden Moment aufsaugen möchte. Weil ich sie alle unglaublich liebe und es in meiner Verantwortung ist, ihnen den Rahmen zu geben, in dem sie möglichst unbeschadet und glücklich aufwachsen können. #mamablog #elternblog #bedürfnisorientiert #kinder #alltagmitkind

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