Ich werde häufig gefragt, wie wir uns die Kinder leisten können. Deswegen erkläre ich hier, wie wir unsere Großfamilie finanzieren.
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Wie könnt ihr euch das leisten?! // Wie wir unsere Großfamilie finanzieren

Nachdem ich verkündet hatte, dass unser fünftes Wunder auf dem Weg zu uns ist, gab es nicht nur positive Stimmen. Geschockt wurden wir oft auch gefragt, wie wir uns das überhaupt leisten können. Denn schließlich geht ja nur einer arbeiten und mit einem Gehalt von unter 3.000€ netto braucht man doch eigentlich gar nicht anfangen, an Kinder zu denken, weil man ihnen sonst nichts bieten kann. Ja, wie können wir das Leben als Großfamilie finanzieren? Und das ganz ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen?

Ich weiß, ich bin niemandem eine Rechenschaft schuldig. Weder dir noch anderen Außenstehenden. Aber ich finde, es ist unheimlich wichtig, auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu zeigen: so geht es also auch.

Unser gemeinsames Einkommen und die Fixkosten

Hier wird nicht in „Mein“ und „Dein“ gerechnet, sondern das, was auf unserem Konto landet, gehört uns allen. Man kann sich ausmalen, dass man – auch in leitender Funktion – mit pädagogischer Arbeit keine fünfstelligen Beträge auf dem Konto hat. Dazu kommt das Kindergeld. Und das, was hier über den Blog zusammen kommt, ist ein Bonus. Dagegen stehen die Fixkosten: Wir zahlen unser Häuschen ab, welches nebenbei bemerkt weniger kostet, als man hier Miete zahlen würde. Dazu kommen Dinge, wie Telefon, Handy und die Musik- und Sportvereine. Und auch Strom, Heizung und Wasser.

Wir vergleichen regelmäßig diverse Anbieter, wechseln entsprechend Verträge und planen jährliche Fixkosten vor. Das Weihnachtsgeld, als einzige jährliche Sonderleisung zum Gehalt, geht im Januar komplett für eben diese drauf. Alle Versicherungen werden hier als Jahresbetrag abgebucht, weil das nun mal in der Summe billiger ist, als Monatsraten, und man sich so ein paar Euro sparen kann.

Unsere Lebenshaltungskosten

Wenn du meine Essenspläne kennst, merkst du: es steht selten Fleisch drauf. Denn Fleisch und Wurst in der für gewünschten Qualität kostet einfach etwas mehr. Das ist Luxus, den wir uns nicht regelmäßig leisten können und wollen. Und ich finde auch, dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht jeden Tag Tier beinhalten muss. Wenn es dann mal wirklich Fleisch gibt, ist es ein Festessen, welches wir hauptsächlich an Sonn- und Feiertagen haben.

Ansonsten pflanzen wir viel im Garten an und bekommen auch dementsprechend von den Ziehgroßeltern Obst und Gemüse (entweder in Rohform oder schon verarbeitet) zugesteckt. Außerdem gibt es hier wunderbare Obstbäume, deren Ernte wohl vielen zu anstrengend und die Früchte eben nicht formschön wie im Supermarkt sind. Damit decken wir uns im Sommer gern ein. Und ansonsten sind mir regionale und saisonale Produkte unheimlich wichtig. Ich brauche keine Erdbeeren im Winter oder Äpfel aus Ecuador. Das alles wirkt sich auf den Preis und die Umwelt aus. So kommen wir mit einem wöchentlichen Budget von etwa 150€ für Lebensmittel und Haushaltsartikeln gut und gerne aus.

Wenn wir es uns leisten wollen, gehen wir einmal alle Jubeljahre zu unserem Lieblingsrestaurant. Dort gibt es eine wundervolle Kinderspielecke, die Preise sind absolut in Ordnung und es schmeckt bombastisch. Täglich, wöchentlich und auch monatlich ist das aber nicht drin.

Und dann ist da die Sache mit der Kleidung. Neulich hat mich eine liebe Leserin angeschrieben, dass sie meinen Pulli mag. Dieser Pulli ist älter als die meisten meiner Kinder. Und auch sonst trage ich die Kleidung auf, bis sie auseinander fällt. Was nicht mehr schön ist, reicht noch immer für daheim und den Garten. Dabei sind das nicht unbedingt teure Dinge, sondern da ist vom Discounter über Saleprodukte im Netz bis zum geschenkten Mantel einer Freundin alles dabei. Mir ist es sowas von wurscht, ob da diese oder jene Marke drin steht.

Bei den Kindern ist das nicht viel anders. 90% der Kleidungsstücke sind Secondhand. Zum einen, weil ich es absolut schade finde, wenn Kleidung, die zu klein ist, einfach im Müll landet und da mein Nachhaltigkeitsgedanke greift. Und zum anderen, weil es einfach nicht so weh tut, wenn die Jeans nach zweimal Bobbycar fahren die Knie durch hat. Und den Kindern, auch den großen, ist es schnuppe, ob das schon jemand anderem gehört hat, denn für sie sind das ja neue Dinge im Schrank. Dinge, die ich unter anderen Umständen nie gekauft hätte. Nur bei Schuhen, da ticke ich anders. Die gibt es immer neu und in für mich passender Qualität, denn die Füße müssen sie ein Leben lang tragen.

Unsere Ausflüge und Urlaube

Während andere in den Flieger steigen und im Hotel mit all inclusive landen, suche ich frühzeitig Ferienwohnungen an schönen Ecken in Europa heraus, die wir innerhalb von 12 Stunden mit dem Auto erreichen können. Wenn man dann noch Frühstück für etwas mehr dazubuchen kann, bin ich dabei. Was man nicht sieht: Unser Budget rein für eine Unterkunft für eine Woche liegt bei 500€. Verdopple diesen Betrag und du weißt, wie viel wir mit Sprit für einen Urlaub in etwa ausgeben. Das ist unsere Richtlinie und bisher hat sich keines der Kinder beschwert, dass wir nicht auf Hawaii aus Kokosnüssen Ananassaft geschlürft haben. Bisher fanden sie es cool, mit uns Rom zu entdecken oder die Insel Krk zu erkunden. Und auch der Bauernhofurlaub in Österreich war der absolute Wahnsinn für sie – und das, obwohl sie auf dem Land leben. Das wir dafür jeden Euro zweimal umdrehen und sämtliches Kleingeld über Monate in einer Spardose sammeln, müssen sie nicht spüren, sondern zeigt ihnen vielmehr: Wenn du etwas möchtest, musst du auch mal etwas sparen. Sie sehen dabei, es gilt auch für Erwachsene.

Auch Ausflüge müssen kein Vermögen kosten. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten, den Kindern Erlebnisse zu bieten. Ohne Indoorspielplatz und Bespaßung durch Animateure. Wir wandern zum Beispiel unheimlich gern. Ich liebe es, hier an die Seen in der Umgebung zu fahren, sie mit den Kindern zu umrunden und nebenbei mit ihnen viele tolle Dinge über die Natur zu erfahren. Sicher gibt es auch mal einen Kinobesuch oder den Besuch im Freizeitpark. Aber sicher nicht wöchentlich, sondern als Besonderheit.

Ach ja, die Verpflegung bei Ausflügen wird nicht vor Ort gekauft, sondern ich nehme sie mit. Ob das aufgeschnittenes Obst oder belegte Brote sind, ein Rucksack mit etwas Essen schadet nicht und schont den Geldbeutel. Das gewünschte Eis gibt es dann, auch wenn das für Außenstehende vielleicht kleinkariert ist, nicht im Zoo oder im Freibad, sondern im Anschluss in der Eisdiele des Vertrauens. Denn, ob es nun im Zoo gekauft wird oder dort, macht geschmacklich wohl keinen Unterschied.

Woran ich persönlich spare

Ich koche und backe vieles selbst. Gerade Fertigprodukte haben viel Mist drin, schmecken nicht wirklich und kosten verdammt viel. Ich spare also auch an Lebensmitteln, indem ich für diese Zeit opfere.

Unser letzter Friseurbesuch liegt mittlerweile Jahre zurück. Dank einer Investition in eine Friseurschere und einer Menge Videos aus dem Internet mache ich das seit langem selbst. Ihr könnt euch ausrechnen, was das im Jahr bei 6 Personen spart. Und das kann dann wieder in die Hobbies der Kinder gesteckt werden. Denn ganz ehrlich: Klavier und Geige sind eben nicht gerade mit einer Blockflöte vergleichbar.

Außerdem haben wir uns nach sage und schreibe 12 Jahren Beziehung einen Schlafzimmerschrank gegönnt. Einen richtigen aus Holz. Mit Kleiderstange und Einlegeböden. Warum? Er war um unschlagbare 33% reduziert und ich habe Jahre daraufhin gespart. Jetzt liegt unsere Kleidung nicht mehr in Regalen vom Möbelschweden, die zwischenzeitlich auch als Vorratsschränke fungiert haben, sondern passt perfekt hinter weiß lasierte Holztüren. Das Bett ist allerdings noch ein Schnäppchen aus der Anfangszeit und mit 140 cm Breite schon fast unglaubwürdig in unserer Familienkonstellation.

Der jahrelang genutzte „Wickeltisch“ bestand übrigens aus zwei am Rücken zusammen geschobenen Kommoden, die es im Ausverkauf für jeweils 15€ gab. Und diese Konstruktion war unschlagbar an Stauraum und ohne herausstehende Bretter, die dann wieder für Beulen sorgen. Mittlerweile stehen die Kommoden getrennt im Obergeschoss und sind gefüllt mit Decken und Badezubehör. Nach 9 Jahren intensiver Benutzung. Wie steht es da um eure Wickelkommode? Und vor allem den meist teuren Aufsatz?

Geschenkideen für die Kinder sammle ich das ganze Jahr über und warte auf Schnäppchen. Manche Dinge sind in bestimmten Monaten einfach billiger und es lohnt sich zu warten. Und dadurch ist dann vielleicht das ein oder andere Buch extra drin. Aber auch da greife ich gern auf Secondhand zurück. Warum auch nicht?

Wie wir also unsere Großfamilie finanzieren?

Ganz einfach: Wir leben nicht über unsere Verhältnisse und wissen Kleinigkeiten zu schätzen. Kleinigkeiten, wie das gesponserte Stroh vom Arbeitskollegen meines Mannes und das Heu, das mein Papa im Vorgarten macht, damit unsere Häschen es schön haben. Kleinigkeiten, wie das liebevolle Buchpaket, dass mir eine tolle Frau über Twitter zukommen ließ. Ja, auch Kleinigkeiten, wie die Eimer voller Äpfel und Mirabellen, die ich durch Verarbeitung den ganzen Winter genießen kann. Und weil ich es wichtig finde, den Kindern Nachhaltigkeit und Umgang mit Geld beizubringen.

Meine Kinder wissen von klein auf, dass Dinge etwas kosten und man auf vieles sparen muss. Ihr Taschengeld, das sie wöchentlich ausbezahlt bekommen, dürfen sie daher frei nutzen, aber wenn es weg ist, ist es eben weg. Man kann nicht mehr ausgeben, als man besitzt.

Sicher, das Haus ist auch finanziert. Aber eben nicht über unsere Verhältnisse. Wir können nebenbei noch sparen, sondertilgen und in den Urlaub fahren. Weil wir mit dem Einkommen, das wir haben, sinnvoll haushalten und an anderen Ecken sparen.

Mein Fazit:

Ich hoffe, ich konnte ein wenig mit den Vorurteilen aufräumen. Wir leben weder vom Staat, noch schmarotzen wir uns durch. Wir leben einfach innerhalb unseres Budgets und sparen dort, wo es uns nicht weh tut.

Woran ich aber nie sparen werde, ist die (Aus)Bildung meiner Kinder. Ob das der Instrumentalunterricht oder das Sporteln ist, das sie sich unbedingt wünschen oder ein Museumsbesuch oder das gewünschte Buch. Wissensdurst und der Drang Neues zu erlernen müssen gestillt sein. Sonst wird man auf Dauer unglücklich. Und dafür stecke ich gern an anderen Ecken zurück.

Herzlichst, die Julie

26 Kommentare

  • Mama Maus

    Hallo Julie,

    Es ist ein wenig als ob du von unserer Familie geschrieben hast. Wir ticken da sehr ähnlich und haben ähnliche Vorstellungen und Präferenzen.

    Auch wir finanzieren unsere vier ganz alleine und haben auch ansonsten niemanden, der uns finanziell unterstützt. Mit ein wenig Planung und viel Einsatz von Zeit kann man viele Dinge ermöglichen, die andere Menschen mit dem gleichen Budget nicht erreichen würden. Das ermöglicht unseren Kindern ein sorgenfreies Leben und macht mich auch stolz.

    Viele Grüße
    Mama Maus

    • Julie

      Liebe Mama Maus,
      da kannst du auch stolz sein. Mir war es wichtig, diesen „hinter der vorgehaltenen Hand“-Tuschlern, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Und ich glaube, man behält eben eher die abschreckenden Beispiele im Hinterkopf, als die, die es einfach so gebacken bekommen.
      Liebe Grüße

  • Richard (vatersohn.blog)

    Hi Julie, zunächst einmal finde ich es toll, dass Du diesen Beitrag geschrieben hast & transparent darlegst, wie das Leben in der Großfamilie von der finanziellen Seite her abläuft. Wir haben für Hugo auch sehr viel Secondhand-Kleidung von Flohmärkten z.B. Im Grunde sind diese wie neu, weil wir als Eltern alle wissen, wie selten Kleidungsstücke wirklich getragen werden, so schnell wie die Kleinen wachsen.
    Generell finde ich es super, wie ihr mit dem Thema umgeht!
    LG, Richard & Hugo (vom vatersohn.blog).

    • Julie

      Hallo Richard,
      vielen Dank für dein Feedback. Ja, gerade der Kleideraspekt ist ein Punkt, an dem man ordentlich sparen und nebenbei sogar der Natur noch etwas Gutes tun kann.
      Viele Grüße

  • Sina von Familie und mehr

    hab den Artikel gerade so gerne gelesen und finde toll, dass du das alles so ehrlich schreibst . Ich erkenne mich eigentlich in fast jedem Punkt wieder. Nur für die Haare gehen wir dann doch lieber zum Frisör. Aber alles andere so wie bei uns. Das Leben ist teuer auch wenn mein mann gut verdient, reicht es als ,größenteils, Alleinverdiener nicht für große urlaube oder so. Aber dafür haben wir eben ein Eigenheim und ein Auto, auf das wir uns verlassen können und unsere Kinder scheinen trotzdem glücklich zu sein.
    Ich fange jetzt im Dezember schon an die ersten Sachen für die Adventskalender im nächsten Jahr zu sammeln.(super dafür sind die 10cent Kisten in den 1€ Shops) Meine Kids haben dieses Jahr tolle Kalender, aber auch nur weil ich wirklich das ganze Jahr Schnäppchen oder kostenlose Beilagen sammel. Genau so ist es auch mit den Geschenken für Weihnachten und Geburtstage. Auf Markenklamotten lege ich selber auch überhaupt keinen Wert und die Kinder zum Glück bisher auch nicht.
    Ich denke zum Glücklich sein braucht es nicht viel Geld 🙂

    • Julie

      Hallo Sina,
      danke für den Input. So früh habe ich bisher gar nicht angefangen, für das nächste Jahr vorzusorgen. Das merke ich mir gleich mal. Und dein Abschlusssatz ist so wahr. <3

  • Dini

    Wie spannend! Mir persönlich kam bei Großfamilien noch nie der Gedanke, dass sie auf Kosten des Staates leben. Aber wie man sie finanziert, habe ich mich trotzdem gefragt.
    Dein Beitrag hat das sehr gut gezeigt 🙂 Vieles davon kann man auch als Nichtgroßfamilie übernehmen 🙂

  • Lisa (Lieblingszwei.de)

    Liebe Julie,
    meinen großen Respekt, dass du das alles mit deinen Lesern teilst und uns damit einen Einblick in eure finanzielle Situation gibst. Denn wie du schon selbst gesagt hast, musst du dich hier vor Niemandem rechtfertigen. Ich habe selbst bisher „nur“ einen Sohn, aber frage mich öfters, wie es wohl sein mag, wenn Kind Nr. 2 da wäre. Ob man auf mehr verzichten müsste? Aber im Grunde hast du vollkommen Recht: Man sollte lernen, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Und letztendlich ist doch Zeit und Liebe sowieso das aller wichtigste, was man seinen Kindern nur schenken kann. Und beides lässt sich mit keinem Geld der Welt kaufen.
    LG Lisa

    • Julie

      Hallo Lisa,
      ich habe festgestellt, dass die Umstellung von einem auf zwei Kinder gar nicht so „schlimm“ war. Die Anschaffungen waren ja alle schon da. Nur die Windeln und eventuell das Milchpulver musste neu her. Und so einem kleinen WÜrmchen ist es egal, ob es im rosanen oder beigen Strampler da liegt. 🙂
      Alles Liebe

  • Manu

    Ich habe keine Kinder, wurde aber auch schon öfter angeschaut, weil ich „schon wieder“ reise.
    Ich achte ebenfalls sehr auf meine Ausgaben. Während mein Freundeskreis regelmäßig shoppen oder zum Abendessen ausgeht, sale-shoppe ich und koche mein Essen selbst. Und das sind nur kleine Dinge, bei denen sich aber ordentlich Geld einsparen lässt. Und wenn ich dann unterwegs bin, bin ich meist in Hostels mit Gemeinschatfsküchen und gehe auf dem Markt oder im Supermarkt einkaufen.
    Die meisten Menschen – so meine Erfahrung/mein Eindruck – gehen bei Reisen vom typischen All-In aus. Das kostet natürlich ordentlich, muss aber nicht sein. Hab mich in vielem wiedererkannt, was du schreibst – auch ohne Familienanhang. ☺✌

    • Julie

      Hallo Manu,
      ich denke, solche Stimmen gibt es in allen Bereichen. Meist sind das Menschen, die einfach mehr übrig haben und dennoch schwerer haushalten als jemand mit kleinem Geldbeutel. Und ich liebe übrigens Hostels. Da sind schon die lustigsten Bekanntschaften entstanden.
      Herzliche Grüße

  • Sylvi von Mom‘s favorites and more

    Ja, genau so machen wir das auch! Ich war jahrelang zu Hause und hörte oft den Spruch „Wer es sich leisten kann…“ Wir fahren nur einmal im Jahr in den Urlaub, die Kinder tragen auch Second-Hand und ich achte beim Einkauf auf Angebote. Nur die Obstbäume und der Garten fehlen und vermutlich zahlen wir auch mehr an Miete – leider! Aber es geht und die Kinder und wir sind glücklich!
    Liebe Grüße
    Sylvi

    • Julie

      Liebe Sylvi,
      wenn ein Gehalt ausreicht und man damit zufrieden ist, warum nicht? (Hier würde die Betreuungssituation zum Beispiel schon gar keinen zweiten Vollzeitjob zulassen.) Klar muss man Abstriche machen, wenn es etwas knapper ist. Aber das tut der Zufriedenheit in der Familie meist keinen Abbruch -zum Glück!
      Liebe Grüße

  • Manuela P.

    Ein wirklich toller Beitrag, in dem sich sicher viele von uns wiederfinden. Ich finde eure Einstellung toll und auch wir können gut mit unserem Geld haushalten. Marken finde ich sowieso übertrieben teuer und die Qualität ist da auch nicht immer so super. Mach weiter so, und vor allem wünsche ich dir und deiner Familie weiterhin viel Glück und Erfolg und vor allem lasst euch eure gute Laune nicht von Besserwissern, die im Endeffekt sowieso nur neidisch auf euch sind, nicht unterkriegen 😉

    • Julie

      Liebe Manuela,
      danke für dein Feedback. Nee, die Laune lasse ich mir davon nicht verderben. Aber aufräumen mit den Vorurteilen und den Mauschlern wollte ich unbedingt einmal. 🙂
      Liebe Grüße

  • Linda Ewaldt

    Ich finde deinen Beitrag an sich super und auch ich bin der Meinung, dass man Kinder auch mit weniger Geld glücklich machen kann. Und nicht weniger, sondern mindestens genauso glücklich wie Kinder von Eltern, die sich mehr leisten können.

    Was mir aber sehr sauer aufstößt ist diese Betonung, dass das ja alles geht, ohne dem Staat „auf der Tadche zu liegen“.

    Auch Hartz 4 Familien haben sich ihr Schicksal selten ausgesucht. Auch sie haben das gleiche Recht auf viele oder wenig Kinder und kümmern sich meistens liebevoll. Auch sie investieren in die Zukunft Deutschlands, denn ohne Nachwuchs sieht es mit unserem Land finster aus. Niemand ist besser, nur weil er das Glück hat, es ohne Staat hinzubekommen.

    Und mal ehrlich: Ganz ohne staatliche Unterstützung lebt dann ja doch keiner. Auch wenn wenn der Betrag fürs Kindergeld ein Lacher ist und keiner favon davon ein Kind alleine großkriegt: Es ist eben doch ein fixer Teil des Einkommens. Und für den rechtfertigt sich ja (zu Recht) auch keiner.

    Weniger Fingerzeig auf Leute mit weniger guten Umständen wäre also echt super.

    • Julie

      Hallo Linda,
      es geht doch gar nicht darum, dass ich mit dem Finger auf Menschen mit Hartz4 zeige. Es geht mir darum, dass ich mit dem Vorurteil aufräume, dass WIR, also mein Mann, meine Kinder und ich, uns ein faules Leben machen und es uns eigentlich nicht leisten könnten. Ich wollte mit den negativen Stimmen aufräumen, die MIR solche Sätze an den Kopf werfen und unterschwellig suggerieren, dass wir das doch nie ohne staatliche Hilfe gebacken bekommen. Denn ja, wir schaffen das. Und ich finde, darauf darf man stolz sein und man darf das auch erwähnen, ohne dass andere das als Klatsche oder Fingerzeig verstehen.
      Damit wurden weder unverschuldet in Hartz4 abgerutschte Menschen mit Sozialschmarotzern über einen Kamm geschert, noch verallgemeinert, noch habe ich mich auf einen Thron gesetzt, sondern ich ging lediglich von unserer Situation aus. Unserer subjektiven Situation und wie wir sie hinbekommen.

  • Smaragd0504

    Liebe Julie
    was für ein toller Text. So sachlich, verständlich und nahvollziehbar
    und du scheinst so in dir zu ruhen. Finde das toll, wie du deine Grossfamilie
    managst. Weiterhin viel Kraft, ab und zu finanzielle Lichtblicke und alles Gute fürs
    neue Baby-inside.
    Herzliche Grüsse aus der Schweiz
    silvia

    • Julie

      Liebe Silvia,
      vielen Dank für deine Rückmeldung. Deine Worte gehen runter wie Öl! 🙂 Ich gebe mir zumindest Mühe, viele Dinge nicht an mich heranzulassen oder trage es einfach nicht nach außen.
      Liebe Grüße in die Schweiz.

  • Muck

    Ich finde den Eintrag super und bin darauf gestoßen, weil ich gerne selbst eine große Familie möchte. Ich habe zwei Geschwister und das halten schon einige für viele Kinder. ? Aktuell bin ich mit meinem ersten Kind schwanger und mein Mann und ich möchten 3-4 Kinder, wobei ich mittlerweile sogar eventuell mehr möchte – je nachdem wie es für uns auch machbar ist. Um eine realistische Einschätzung zu bekommen habe ich im Internet gesucht und bin auf deinem Blog gelandet. Deswegen: Sicherlich gibt es Menschen die zweifeln oder negativ gegenüber Großfamilien stehen, aber ich finde der Blog klärt auf und braucht gar nicht so einen negativen Ursprung. Es gibt sicherlich auch viele, die neugierig sind oder aus Erfahrungen lernen möchten. ☺️?

  • Natalie Bloom

    Hey, der Artikel ist zwar schon älter, aber ich mag trotzdem meinen Senf dazu geben.
    Dieses „Wie könnt ihr euch das leisten?!“ begegnet mir eben auch öfter. Nicht, weil wir eine Großfamilie sind, sondern weil wir unseren Jüngsten nicht in einem Kindergarten betreuen lassen, sondern das eben selbst tun – von Außen betrachtet bin ich also häufig die Hausfrau und Mutter, die sich von ihrem Mann finanzieren lässt. Wie können wir uns das leisten? Genau wie ihr: in dem wir uns viele andere Dinge eben nicht leisten oder ganz bewusst mit unserem Geld umgehen. (Und dennoch fehlt es uns an nichts!) Ich liebe es, dass wir diese Möglichkeit haben, aber diese Fragerei frustriert einfach zunehmend. Da tat es gut zu lesen, dass anderen Familien auch so begegnet wird.

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