Du suchst einen Grund, warum du in der Fastenzeit Süßes weglassen sollst? Dann lies dir diesen Erfahrungsbericht von Julie, 35, im Großfamilienblog Puddingklecks durch!
Life,  Gedankenwelt

Tschüss Fasching, hallo Fastenzeit // Ich verzichte auf …

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber die Fastenzeit, die nimmt mich viel mehr ein als die Neujahrsvorsätze. Vielleicht auch, weil es ein fester Zeitrahmen ist und nicht dieses schwammige „ab 1.1. verzichte ich auf …“. Und da diese Zeit nun heute wieder begonnen hat, möchte ich – ganz unabhängig von Glaubensrichtungen – diese für mich nutzen, um meinem Körper wieder etwas Gutes zu tun.

Hier findest du übrigens tolle Ideen für die Fastenzeit mit Kindern.

Ich für mich habe nämlich festgestellt, dass ich mich in den letzten Wochen und Monaten nicht sonderlich gut behandelt habe. Klar war ich auf Reisen – und das ziemlich viel. Doch ich habe mich, meinen Körper, sehr vernachlässigt.

Nein, keine Sorge, hier kommt nun kein Vortrag darüber, dass ich unbedingt abnehmen muss oder mein Körper in Shape kommen soll. Sondern ein ehrliches Anliegen, mich wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen.

Wer mich schon ein bisschen länger kennt, weiß, dass wir uns eigentlich vorwiegend clean ernähren. Eigentlich. Denn die letzten Wochen und Monate haben Schokolade, Gummibärchen und Chips mein Leben beherrscht. Wer sich vierteilen muss, damit alles irgendwie läuft, muss die Energie eben aus anderen Quellen ziehen. Und als Mensch mit Essstörung (darüber habe ich hier, glaube ich, auch noch nie ein Wort verloren) ist für mich das Ventil Essen.

Dazu habe ich mich die letzte Zeit eigentlich nur vom Bett zum Schreibtisch zur Küchentheke und zurück bewegt. Mal abgesehen von den Ausflügen ins Kinderzimmer und den Pseudo-Auszeiten zu den Rettertüten für Obst und Gemüse.

Und was soll ich sagen? Mein Körper merkt das.

Ich hatte noch nie so unreine Haut wie aktuell. Überall habe ich Entzündungen, Pickelchen und auch trockene Stellen. Das hatte ich in den Zeiten, in denen ich konsequent auf raffinierten Zucker verzichtet habe nicht.

Dazu bin ich einfach nur ausgelaugt und müde. Obwohl ich mir reichlich Energie zuführe, aber eben leere Kohlenhydrate, ohne sinnvolle Nährstoffe. Eigentlich sollte ich es ja besser wissen, nachdem ich übers SGD meinen Ernährungsberater gemacht habe. Aber hey, Wissen und Umsetzen sind eben zwei paar Stiefel.

Und dann merke ich auch einfach, dass mein Darm sich rächt. Ich bin da eh sehr empfindlich, aber seit einiger Zeit noch mehr. Ganz schlimm war es zum Beispiel in New York. Danach hab ich einfach die Kurve zu ausgewogener und hauptsächlich unverarbeiteter Ernährung nicht mehr bekommen.

Ja, auch die fehlende Bewegung merke ich sehr, obwohl ich ja mit den Kindern und dem Haushalt wirklich einiges zu tun habe. Ich schlafe schlechter, meine Laune ist ziemlich wechselhaft und ich fühle mich aufgeschwemmt.

Von den vielen Migräneanfällen, seit Schokolade wieder mein Grundnahrungsmittel ist, brauche ich erst gar nicht anzufangen.

Kurzum: Ich nutze die Fastenzeit für mich

Und wie ich das mache? Ich lasse einfach den raffinierten Zucker weg, halte mich ans Clean Eating und gehe ab heute wieder jeden Morgen mit dem kleinen Mädchen raus. Einmal am Tag für mindestens 30 Minuten durch den Garten toben.

Klingt eigentlich nach Standardverhalten oder? Ja, wenn man genug Kraft hat, schon. Wenn man genug Zeit hat, dann auch. Ersteres erhoffe ich mir dadurch wieder. Letzteres muss ich mir einfach einräumen, denn momentan mag ich mich selbst kaum.

Deswegen bin ich auch ehrlich froh, dass wir heute in den Urlaub fahren, dort ganz viel aktiv sein werden und ich das als Neustart für mich nutzen kann. Und vielleicht verfestigt sich während der Fastenzeit ja wieder die ein oder andere Verhaltensweise und eine negative schleicht sich dadurch aus. Wer weiß?

Was ich nochmal klarstellen möchte:

Ich mache hier keine Diät. Ich möchte nur einfach, dass meine Kinder eine gesunde und fitte Mama haben. Eine, die nicht wegen Erschöpfung auf dem Sofa gammelt oder durch ständige Migräneanfälle (hier möchte ich keine Tipps, danke!) eingeschränkt ist. Ich will mich wieder wohl fühlen und nicht mehr aufgeschwemmt und träge – unabhängig vom Gewicht.

Und ich will auch wieder Energie haben. Für das Studium und für mein Sozialleben. Das kam nämlich auch ordentlich zu kurz.

Also, wer ist dabei und möchte mit mir Zucker fasten? Na?

Herzlichst, die Julie

vielen lieben Dank!

Merke es dir für später:

Julie, 35, erzählt, warum sie in der Fastenzeit auf Zucker verzichtet und was dieser mit ihr macht. Ein ehrlicher Einblick in das Leben einer 6-fachen Mama zwischen Studium, Kindern, Selbstständigkeit und Liebe.

Ein Kommentar

  • TAC

    Liebe Julie,
    ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
    Ich faste wieder Tablet spielen, das tut mir immer gut und hält interessanterweise auch oft noch einige Zeit nach Ostern an.
    Ich glaube, das ist genau das Geheimnis, nicht “ Das ist jetzt für immer“ sondern „bis Ostern“. Und wenn man sich dran gewöhnt hat, empfindet man es als normal, nicht als Verzicht.
    Schönen Urlaub für euch!
    LG von TAC

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