Je ein Rezept mit Löwenzahn, Schnittlauchblüten und Gänseblümchen - für mehr Nachhaltigkeit in deinem Alltag. Weil Unkraut Ansichtssache ist.
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Je ein Rezept mit Löwenzahn, Schnittlauchblüten und Gänseblümchen – weil Unkraut Ansichtssache ist.

Aktuell bin ich hier im Blog wieder auf „Back to the roots“ und möchte mehr auf Nachhaltigkeit, günstige Familienauszeiten und entspannte Elternschaft den Fokus legen. Deswegen habe ich hier 3 einfache Rezepte aus meinem Garten mit Zutaten, die du so wahrscheinlich selten nutzt oder vielleicht sogar gar nicht auf dem Schirm hast.

Vieles, was wir als Unkraut oder unnötig bezeichnen, ist es nämlich gar nicht. Die Natur hat sich schon was dabei gedacht. Nur haben Menschen irgendwann beschlossen, dass man Pflanzen in „gut“ und „schlecht“ kategorisieren muss. Eigentlich ja total quatschig oder? Denn unser Garten lebt vom Summen der Insekten, von der Vielfalt der Vögel und vom Naturschutz durchs Nichtstun.

Da wir hier vegan leben, sind die folgenden 3 Rezepte auch vegan. Aber das sind Bananen, Nudeln und Pommes in der Regel auch. 🙂

Kennst du schon diese Rezepte für mehr Nachhatigkeit?

Falls du weitere einfache vegane Rezepte suchst, kann ich dir meinen Foodblog wärmstens ans Herz legen.

3 nachhaltige Rezepte für deinen Familienalltag

Bevor ich dir meine Rezepte an die Hand gebe, habe ich hier ein paar Tipps für dich, die du beachten solltest. Denn Wiese ist nicht gleich Wiese. Und manchmal lässt man Pflanzen lieber stehen, statt sie zu ernten.

Darauf solltest du achten, wenn du dich in der Natur bedienst:

Wenn du die Kräuter aus deinem eigenen Garten verwendest, ist es wichtig, dass du vorher keine chemischen Dünger verwendet hast. Das bleibt nämlich natürlich an den Blümchen kleben. Auch Dinger wie Schneckenkorn sind suboptimal, wenn du die Blüten aus deinem Garten ernten willst.

Achte außerdem darauf, dass du die Kräuter nicht direkt am Wegesrand sammelst, denn da pinkeln oftmals Hunde hin. Und das willst du wirklich nicht auf deinem Brot haben oder in deinem Salat. 

Und dann ist wichtig, dass du nur Pflanzen pflückst und verwertest, die du auch kennst. Viele Wildkräuter haben giftige Zwillinge, die du nicht erwischen solltest. Du kannst natürlich alles ausprobieren. Manches aber eben nur einmal.

Löwenzahnhonig

Das ist eines meiner Lieblingsrezepte und die Kinder sammeln jedes Jahr aufs Neue, ohne dass ich sie daran erinnern muss, Unmengen an Blüten, um in den Genuss dieser Leckerei zu kommen. Dabei ist es so simpel, braucht keine aufwendigen Zutaten und ist unglaublich lecker!

Löwenzahnhonig

Simpel, lecker und ohne Bienchen, perfekt, um den Frühling zu konservieren

Zutaten
  

  • 250 g Löwenzahnblüten nur die gelben Blätter
  • 1 Biozitrone
  • 1 l Wasser
  • 1 kg Zucker

Anleitungen
 

  • Achte bei den Blüten darauf, dass keine Käferchen sich darin verstecken und gib sie dann in einen großen Topf.
  • Schneide die Zitrone in dünne Scheiben und fülle sie zusammen mit dem Wasser in den Topf.
  • Lasse das Ganze für etwa 45 Minuten bei geschlossenem Deckel vor sich hin köcheln, bevor der Sud für 24 Stunden abgedeckt stehen bleibt.
  • Gieße den Sud durch ein Mulltuch oder sehr feines Sieb in einen weiteren Topf ab, sodass die Blütenblätter herausgefiltert werden.
  • Rühre den Zucker ein und lasse den Löwenzahnhonig für etwa eine Stunde köcheln. Vergiss dabei das gelegentliche Umrühren nicht.
    Ist die Masse zähflüssig, ist er fertig.
  • Fülle den Honig in ausgekochte Schraubgläser ab, schraube direkt zu und stelle sie auf den Kopf, bis du das typische Plopp hörst, mit dem der Deckel eingesogen wird.

*****

Gänseblümchenbutter

Wir alle kennen Schnittlauchbutter. Dabei ist Gänseblümchenbutter mindestens genauso lecker und farbenfroh bunt. Und das Beste: Es geht auch ganz einfach in vegan. Perfekt, wenn du den nächsten Maiskolben grillst oder auf deinem gerösteten Brot eine Geschmacksexplosion brauchst. 

Gänseblümchenbutter

Zutaten
  

  • 15-20 Blüten
  • 200 g weiche vegane Butter
  • 5 Halme Schnittlauch alternativ 1-2 Knoblauchzehen
  • ¼ TL Meersalz

Anleitungen
 

  • Achte bei den Blüten darauf, dass keine Tierchen darin krabbeln und wasche sie ganz vorsichtig in einem Sieb.
  • Hacke die Blüten mit einem Messer fein. Wenn du magst, kannst du auch einzelne Blüten größer lassen für die Optik.
  • Der Schnittlauch muss in feine Ringe geschnitten werden.
  • Vermenge Alles miteinander und rolle diese Butter in Frischhaltefolie ein.
  • Jetzt muss sie nur noch mindestens 24 Stunden durchziehen, bevor du sie in Scheiben geschnitten servieren kannst.

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Schnittlauchblütenessig

Entgegen vieler gängiger Meinungen sind Schnittlauchblüten weder giftig noch ungenießbar. Du kannst die bspw. genauso in Kräuterbutter verwenden oder so snacken. Ich mache daraus gern Schnittlauchblütenessig, denn der ist nicht nur kinderleicht, der ist auch ein tolles Geschenk aus der Küche.

Schnittlauchblütenessig

Zutaten
  

  • 25 Schnittlauchblüten
  • 150 ml Weißweinessig oder weißen Balsamico

Anleitungen
 

  • Achte darauf, dass keine Tierchen in den Blüten sitzen und wasche diese vorsichtig ab.
  • Die Blüten kommen jetzt zusammen mit dem Essig in eine große Schraubflasche.
  • Jetzt nur noch zuschrauben, 7 Tage ziehen lassen, dabei jeden Tag 1x kräftig schütteln.
  • Zum Schluss filterst du die Blüten durch ein feines Sieb heraus und füllst deinen Essig zum Eigenverzehr oder zum Verschenken ab.

*****

Was hältst du davon? Hast du schon einmal etwas davon ausprobiert? Oder zauberst du ganz andere Sachen mit den Dingen vom Wegesrand? Gerade Löwenzahn ist ein Allrounder. Und wenn du die Blüten nicht magst, kannst du zumindest noch die zarten Löwenzahnblätter in deinen Salat einfließen lassen.

Gänseblümchen machen sich übrigens auch sehr gut im Salat und geben eine leicht süßliche Note ab. Und dabei sehen sie auch noch so schick aus!

Ich mag es ja, wenn man mit einfachsten Zutaten die leckersten Rezepte umsetzen kann. Und vielleicht hast du hier zumindest ein paar Ideen bekommen, was demnächst bei dir auf dem Teller landet. 🙂

Herzlichst, die Julie

 

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