Food,  Hauptgerichte

Tischgespräche und Grießnockerlsuppe

Als die Mädels noch klein waren und wir noch gar nicht an weitere Kinder dachten, waren wir zu den Ziehgroßeltern zum Essen eingeladen. Die Große war mäkelig – damals schon. Und so gab es für sie eine Alternative – die Grießnockerlsuppe -, die das eigentliche Hauptgericht in den Schatten stellte. Wie es sein musste, schmeckte diese Suppe so viel besser als alles andere, das ich als Mama bisher gekocht hatte. Das zumindest durfte ich mir von den beiden Damen anhören.

Und was soll ich sagen? Die Grießnockerlsuppe war ein Gedicht. Die Große verlangte mehrmals Nachschlag und auch die Prinzessin saß wohlig schmatzend auf dem Schoß des Ziehopas. Seitdem gibt es die Suppe meist als krönenden Abschluss, wenn einer der beiden Geburtstag hat und ist das Highlight der Kinder dort.

Weil ich es aber nicht auf mir sitzen lassen wollte, dass bei der Oma so etwas leckeres gegessen und bei mir nur die Nase gerümpft wird, erbat ich das Rezept.

Und wie das so bei älteren Leuten ist, wenn man nach einem Rezept fragt, bekommt man Pi mal Daumen das Rezept, aber genaue Mengenangaben sind da meist Mangelware. Warum auch, wenn man das Kochen im Gefühl hat? Also saß ich da und stückelte mir das Rezept selbst zusammen, bis es so war, dass es mir und auch den Kindern schmeckte. Die Nockerl sind nun nicht ganz so fluffig weich wie die der Ziehoma, sondern eher ein bisschen bissfest. Aber ich finde, mein Rezept – mit genauen Grammangaben – kann sich sehen lassen. 😀

Grießnockerlsuppe

 

Was du für etwa vier großzügige Portionen Grießnockerlsuppe brauchst:
  • 3 Eier
  • 100 Gramm weiche Butter – wirklich Butter, denn die trägt den Geschmack
  • 1 gestrichener Teelöffel Salz
  • 2 Messerspitzen Muskatnuss gemahlen
  • 200 Gramm Hartweizengrieß
  • 1 Prise weißer Pfeffer
  • etwa 2 Liter Gemüsebrühe – da nehme ich gern die von Alnatura, weil die einfach keine chemischen Zusätze hat

Als erstes rührst du mit dem Handrührgerät die weiche Butter schaumig und ziehst nach und nach ein Ei nach dem anderen unter. Dann vermengst du die restlichen Zutaten mit der Eier-Butter-Masse und stellst sie beiseite, damit der Grieß ein bisschen quellen kann. Ich mache das immer mit einem Teelöffel, denn den brauche ich später wieder.

Währenddessen setzt du in einem größeren Topf die Brühe auf. Wenn sie richtig kocht, kannst du runterschalten, damit es noch leicht blubbert. Jetzt nimmst du die Grießmasse und stichst teelöffelweise Portionen ab, die du in die Gemüsebrühe fallen lässt. Die Grießnockerl sinken erst auf den Boden, steigen aber ein paar Minuten später auf. Wenn sie aufgestiegen sind, lass sie ruhig noch etwa 5-7 Minuten köcheln, dann wird der Kern auch weicher.

Ein super einfaches und leckeres Essen, das hier heiß geliebt wird und mir regelmäßig den Titel „Beste Mama auf der gaaaanzen Welt“ einbringt. 😀

Also ran an den Herd und Kinderaugen zum Strahlen bringen.

Tipp: Ich schlage gern noch zwei Eier separat auf, verquirle sie und gebe sie in die kochende Brühe, während ich mit der Gabel umrühre. So entstehen feine Eierfäden, die der Suppe noch den letzten Pfiff verpassen. Mit Backerbsen schmeckt die Suppe natürlich noch mindestens 200 Mal besser. Sagen zumindest der Zwerg und der Herzmann. Also einfach ausprobieren. 🙂

Herzliche Grüße, die Julie

 

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