Was macht man, wenn das Geld knapp ist? Man sucht sich low Budget Beschäftigungen für die Sommerferien.
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Low Budget Beschäftigungen für die Sommerferien

In manchen Bundesländern haben die Sommerferien längst an die Tür geklopft. Andere warten noch sehnsüchtig darauf, mit dem Zeugnis den Schlendrian einläuten zu dürfen. Aber was dann? Was, wenn den Kindern schon am dritten Tag die Mundwinkel bis zum Boden hängen, weil ihnen langweilig ist? Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht und günstige Beschäftigungen für die Sommerferien zusammen gesucht. Warum günstig? Naja, erstens muss Spaß nicht unbedingt ein Vermögen kosten und zweitens glaube ich nicht, dass es Spaß macht, pro Tag ein halbes Monatsgehalt auf den Kopf zu hauen, nur um die Mäuse bespaßt vorzufinden. Twitter war mir dabei unter anderem eine große Hilfe.

Radtour mit Picknick

Morgens Obst aufgeschnitten, ein paar Butterbrote geschmiert, genügend Getränke eingepackt, eine kleine Decke eingerollt und los geht es in die Natur. Man muss nicht weit mit dem Rad fahren. Eine neue unbekannte Strecke reicht schon. Und wenn die Kinder nach Hunger und Durst schreien, einfach am Wegesrand anhalten – am besten mit einem kleinen Bachlauf und Schatten – und ein Päuschen gönnen. Während die Kinder dann die schönsten Steine suchen oder kleine Grashüpfer einfangen, hat man genug Zeit, sich zu erholen und tolle Erinnerungen einzufangen.

Was macht man, wenn das Geld knapp ist? Man sucht sich low Budget Beschäftigungen für die Sommerferien.

Trimm-dich-Pfade und eigene Grenzen testen

Überall in ganz Deutschland gibt es diese Pfade. Meist sind sie mitten in der Natur und fordern dann doch die Fitness ein wenig heraus. In meiner Kindheit liebte ich es, mich dort zu bewegen und auszutoben. Und das tollste war, wenn Mama und Papa einfach viel schlechter waren als ich. Wenn sie vor mir beim Balancieren vom Balken torkelten oder beim Hindernislauf strauchelten. Das kann man auch wunderbar mit der Fahrradtour aus dem ersten Punkt verbinden.

Kinder an die Eismacht

Es gibt so viele tolle Möglichkeiten, Eis selbst herzustellen, ohne sich dafür eine Eismaschine leisten zu müssen. Zum Beispiel einfach kleine Löffel in die Joghurtbecher stecken, die mit so viel Kalzium und Milch werben (du weißt schon, diese fruchtigen Kleinwüchsigen). Oder mit einer vorgefertigten Eisform – die gibt es jetzt überall relativ günstig zu erwerben – experimentieren. Joghurt mit Fruchtmus einfüllen, zum Beispiel. Oder Apfel- und Bananensaft. Früchtetee macht sich da auch unheimlich gut. Das Ganze dann ab in das Gefrierfach und warten.

Kleine Gärtner, großer Stolz

Hierfür braucht man keinen großen Garten. Ein alter Eierkarton und ein bisschen Erde reicht aus. Und ein Apfelkern oder Samen für Kräuter. Da eignet sich Kresse zum Beispiel wunderbar, weil sie doch recht flott wächst. Also schnell einen Apfel essen oder das Tütchen mit Kräutersamen schnappen und den Inhalt vorsichtig in die Erde drücken. Und jetzt heißt es warten und gießen und beobachten. Mittlerweile hat das Ziehen von kleinen Pflänzchen hier schon fast Tradition. Da wird mal eine Nuss im Topf versenkt oder zwischen die Zucchinizöglinge schmuggelt sich ein Birnenkern oder plötzlich rankt ein Apfelbäumchen nach oben. Es ist jedesmal spannend, wie sich binnen weniger Tage und Wochen aus einem kleinen Samenkorn so ein Pflänzchen entwickeln kann. Das klappt übrigens auch mit ausgetriebenem Knoblauch und einer ausrangierten Tasse. 🙂

Im Maislabyrinth herumirren

Zugegeben, meist kostet das etwas zum Eintritt. Aber ich finde, das Maislabyrinth unheimlich cool! Und so kann dann auch mal ein halber Tag ins Land streichen, während glucksende Kinder, die etwas eingeschüchterte Mama an der Hand durch schmale Gänge bugsieren und immer wieder in einer Sackgasse landen.

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Neue (Wasser-)Spielplätze entdecken

Es gibt so viele tolle Spielplätze – und dennoch geht man meist zu den gewohnten und bekannten. Dabei kann es richtig toll sein, ein neues Spielareal für sich zu erschließen. Wir haben zum Beispiel im Nachbarort einen total tollen und neu angelegten Spielplatz für uns entdeckt. Er liegt perfekt im Schatten, ist sauber und hat viele Geräte, die man nicht ganz so oft sieht. Und auch sonst sind diese Neuentdeckungen eine tolle Sache, denn man bezahlt im Endeffekt nur den Weg dorthin – wenn man nicht selbst mit dem Rad oder zu Fuß anreist.

Im Tierheim mithelfen

Das ist ein Punkt, der oft mit innerer Abwehr behandelt wird. Aber ehrlich, die Tiere freuen sich tierisch, wenn sie mal jemand streichelt oder an der Leine Gassi führt und sind dankbar für ein kleines bisschen Aufmerksamkeit und Zeit. Die Kinder lernen so den Umgang mit den Tieren und übernehmen Verantwortung. Und für die Mitarbeiter ist es meist unheimlich entlastend, wenn ihnen jemand unter die Arme greift – mögen die Helferlein noch so klein sein. Außerdem sind die Bewohner im Tierheim engmaschig tierärztlich betreut. Man muss sich also keine Sorgen um die Krätze oder andere unliebsame Begleitercheinungen machen.

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Zelten im eigenen Garten oder bei den Großeltern

Zelten ist eines der Erlebnisse, die ich immer recht toll fand. Egal ob in Italien, als der Zeltplatz plötzlich unter Wasser stand, oder einfach nur im Garten. Und wenn man keinen eigenen zur Verfügung hat? Hier sind die Bauern oft sehr freundlich und man darf sich gern für eine Nacht auf frisch gemähten Wiesen niederlassen. Nur vorher fragen sollte man nicht vergessen, denn wild Campen ist in Deutschland nicht erlaubt. Und man sollte den Müll, den man vor Ort produziert, wieder mitnehmen. Denn ehrlich, niemand stellt seine Wiese ein zweites Mal zur Verfügung, wenn er danach ein Schlachtfeld aus Verpackungen und dergleichen vorfindet.

Beeren und Obst sammeln und verarbeiten

Es ist Beerensaison und auch immer mehr Früchte werden reif. Wer einen eigenen Garten mit Obststräuchern und Bäumen hat, ist klar im Vorteil, aber man kann über die Seite von Mundraub.org auch viele Standorte abrufen, an denen man ganz legal kostenlos Früchte ernten und im Anschluss verarbeiten kann. Meine Kinder lieben es übrigens, mit mir gemeinsam zu backen und zu kochen. Und da wäre es doch schade, viel Geld für importiertes Obst auszugeben, wenn man ungespritzte Äpfel und Beeren einfach so sammeln und verarbeiten kann oder? Falls du Inspirationen zur Verarbeitung brauchst, schau dich gern bei meinen Rezepten um.

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Ab an den Badesee

Viele Badeseen sind kostenlos. Manche haben sogar eine eigene Wasserwacht oder Rettungsschwimmer zu festen Zeiten vor Ort. Am besten mal andere Eltern fragen, wo diese mit ihren Kindern schwimmen gehen. Dass der Badesee allerdings nicht so gut überwacht wird wie das Freibad, sollte logisch sein. Also bitte die Mäuschen nicht aus den Augen verlieren.

Erlebnisfeld Wald

Wie wäre es, in den Wald zu gehen? Am besten mit einem Naturführer und einem großen Rucksack für totaaal wichtige gesammelte Fundstücke. Wer wohnt denn in diesem Erdbau? Und warum bauen die Ameisen im Wald so hohe Hügel? Und warum pufft der Pilz, wenn man auf ihn tritt? Wie fühlt sich Moos an, wenn man die Hand darauf legt und was passiert, wenn es austrocknet? Wichtig ist hierbei nur, dass man sich ausreichend vor Zecken schützt, also lange Kleidung trägt, den Hosensaum am besten mit Socken überstülpt und sich im Anschluss genau absucht, damit keines dieser fiesen Tierchen sich festsaugen kann. Und im Anschluss kann man aus den gesammelten Materialien zum Beispiel ein Feenhaus basteln.

Was macht man, wenn das Geld knapp ist? Man sucht sich low Budget Beschäftigungen für die Sommerferien.

Neuer Lesestoff mit der Bücherei

In jedem größeren Dorf, in jeder Stadt, gibt es eine Bücherei. Dort kann man für wenig (kein) Geld Bücher ausleihen und wenn sie ausgelesen sind, bringt man sie einfach zurück und holt sich neue. In größeren Büchereien gibt es mittlerweile auch immer öfter die Möglichkeit, Spiele auszuleihen. Spiele, deren Preis man im Laden lieber nicht zahlen möchte. Und wenn das Spiel überzeugt, kann man es sich noch immer zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünschen. Und bis dahin sind die Tage mit ausgeliehenen Büchern und

Für größere Kinder: Das Schüler-Ferienticket

In eigentlich jedem Bundesland (ich habe bisher keines gefunden, in dem es das nicht gab) kann man das Schüler-Ferienticket erwerben. Dafür kann das Kind dann innerhalb des Bundeslandes die kompletten Sommerferien mit Bus und Bahn fahren und die Gegend erkunden. Mit einem Schülerausweis erhält das Ticket seine Gültigkeit.

Heimkino und Übernachtungsparty

Manchmal bieten die gängigen Onlinevideotheken einen kostenlosen Probemonat an. Gerade, wenn die Ferien lange sind, lohnt es sich, diesen einen Monat zu nutzen. Vor allem, wenn man gern Serien schaut. Hier bietet sich die Verbindung aus Kinoabend daheim und Übernachtungsparty für größere Kinder doch perfekt an oder? Erst im Pyjama bis spät in die Nacht Filme schauen und anschließend gemeinsam im Kinderzimmer übernachten. Und was passt besser dazu, als günstige Pommes vom Supermarkt im Backofen ausgebacken? Nein, es muss nicht immer pädagogisch wertvoll sein, es darf ab und an auch einfach nur Spaß machen.

Was macht man, wenn das Geld knapp ist? Man sucht sich low Budget Beschäftigungen für die Sommerferien.

Museen besuchen

In vielen Städten, wie in München, gibt es an bestimmten Tagen Vergünstigungen. Außerdem gibt es, wie in Berlin, einen Museumspass, mit dem man diverse Museen anschauen kann. Was gibt es besseres, wenn alle draußen in der Hitze keuchen und schwitzen, als in einem gut klimatisierten Museum interessante Skulpturen und Bildnisse anzusehen und sich anschließend gut abgekühlt mit Eis in die Sonne zu setzen?

Geocaching / Pokémon go

Gerade größere Kinder haben ja in der Regel recht schnell ein Handy (noch kann ich da nicht mitsprechen und erzähle aus meinem Umfeld). Da bietet es sich doch wirklich an, mit einem Rucksack mit Proviant, loszuziehen und die Welt zu entdecken. Und wer sich nicht durch eine kleine Schatzsuche durch GPS-Daten locken lässt, der lässt sich bestimmt durch kleine ulkige Wesen aus dem Kinderzimmer locken, die er draußen fangen kann.

Sternschnuppen beobachten

Ich weiß noch, wie toll ich es damals in den Sommerferien fand, eingekuschelt in eine Decke, auf der Gartenliege zu liegen und nach dem Sonnenuntergang den Himmel zu betrachten. Mit ein bisschen Internetrecherche können dann sogar wir Eltern glänzen und Sternbilder erklären. Und ein paar ruhige Momente mit einvernehmlichem Schweigen haben doch auch was oder?

Was macht man, wenn das Geld knapp ist? Man sucht sich low Budget Beschäftigungen für die Sommerferien.

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Hast du vielleicht noch den ultimativen Tipp, wie man günstig durch den Sommer kommt und dennoch den Kindern einiges bieten kann? Dann immer her damit. Ich vervollständige die Liste gern und freue mich über tolle Ergänzungen.

Herzlichst, die Julie

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Kinderfüße, Sommer, Sommerferien

Weißt du außerdem, was im Sommer noch viel mehr Spaß macht als zu anderen Jahreszeiten? Und hier findest du noch viele weitere Urlaubs- und Ausflugsberichte. Viel Spaß beim Stöbern.

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