Life,  in Bildern

Ein Tag bei Familie Puddingklecks

Morgens halb 6, der Wecker würde sich wohl am liebsten selbst nochmal umdrehen und die halbe Stunde, bis er klingeln muss, dösen, krabbelt das kleinste Monster laut glucksend über mein Gesicht und hinterlässt eine Duftwolke in meiner Nase und eine Sabberspur in meinen Haaren. Ja, ähm … guten Morgen. Schlaf braucht man nicht, den bekommt man spätestens, wenn alle Kinder ausgezogen sind. Oder wie war das?

Weil der fürsorgliche Herr Puddingklecks nicht mit ansehen kann, wie seine Herzdame kaum aus den Federn kommt – wobei dieser beim Zwerg übernachtet hat und das scheinbar auch nicht besser war – macht er uns Frühstück. Kein normales. Nein nein. 😀 Der Herr hat gestern extra noch eingekauft, damit er zu den leckeren Bio-Eiern vom Bauernhof seines Kollegen auch noch Bacon in die Pfanne hauen kann. Und um das alles noch abzurunden, hat er sich nicht lumpen lassen und serviert BaKi (Bananen-Kirschsaft) dazu. Da kann man gar nicht mehr so gnatschig sein, wie man gerne wäre. Sowas blödes aber auch! 😀

Nachdem alle Kinder – und wir Eltern – geduscht und gestriegelt sind und der Papa die mittleren beiden für den Kindergarten eingepackt hat, beginnt für mich der Stress. Habt ihr auch solche Zeitschind- und Trödelbarden? Während ich mich komplett hergerichtet und den Frosch mitsamt Winterkleidung, es ist wirklich schon sehr sehr kalt, in den Wagen gepackt habe, sortiert die Große noch immer Buntstifte. Dass die Schule aber in 20 Minuten startet und sie es bisher nicht geschafft hat, mehr als die Unterwäsche anzuziehen, ist ihr wurscht …. Aber Madam bleibt da ihrem Motto treu. Egal wie viel Zeit wir zur Verfügung haben, nur die letzten 5 Minuten werden, unter Protest natürlich, dafür genutzt, das zu tun, was erledigt werden soll -> sich anziehen!

So, also geht es im Schweinsgalopp zur Schule. Naja gut, wir laufen zumindest zügig. Warum ich meine Große trotz zweiter Klasse auf dem Land begleite? Weil SIE das möchte. Es ist ihre Zeit. Fast ganz alleine. Also möchte ich ihr das nicht ausschlagen und komme so gleichzeitig an die frische Luft. Habe ich schon mal erwähnt, wie gerne ich draußen bin? Nach dem Schulweg gehe ich dann mit dem Frosch meist noch ein wenig spazieren, halte hier und da an und erkläre ihm alle Dinge, auf die er zeigt. Momentan sind das vor allem die Baufahrzeuge in der Nachbarschaft, aber auch Tiere bekommen seine Aufmerksamkeit. 🙂

Wenn wir wieder daheim ankommen, geht es los mit dem Beseitigen der Spuren vom Frühstück. Die Theke und der Tisch müssen gewischt und der Boden gesaugt werden. Natürlich habe ich dabei kompetente Hilfe eines kleinen Mannes mit 15 Monaten Lebenserfahrung! Er räumt derweil nämlich fachmännisch alles, was seiner Meinung nach dort nichts zu suchen hat, aus meinen Schubladen, damit wir es danach gemeinsam im Spiel wieder zurück legen. Auch die Farbe der Küchenfront und des Fußbodens werden fachmännisch mit kleinen Patschehändchen umgestaltet.

Zwischendrin wird noch genascht. Und zwar Mandarine. Die wird hier fein säuberlich geschält und jedes einzelne Stück halbiert. Warum? Kerne machen sich nicht so gut im Kindermund wegen der Erstickungsgefahr und außerdem schiebt sich ein halbes Stück viel viel leichter in den Schnabel. Manchmal gibt es auch Obstbrei oder andere Obstsorten oder selbstgebackene Kekse. Aber gerade mag der Frosch wirklich Mandarinen am liebsten.

Und damit uns nicht langweilig wird, wandern wir vom Spielzimmer zu seinem Zimmer und in das des Zwerges, das momentan eigentlich auch seines ist. Zumindest, wenn er schläft. Denn den Zwerg stört es reichlich wenig, wenn der Frosch randaliert und wir haben so zumindest zwischendurch unser Bett für uns. Außer heute Nacht natürlich. 😀 Fahrzeuge sind hier total toll und werden tagein tagaus bespielt. Aber auch Bücher bekommen immer mehr Aufmerksamkeit vom kleinen Mann, was ich ja nur gut heißen und unterstützen kann.

Meist gegen 11 Uhr wandert der Frosch ins Bett, nachdem wir die Windel erneuert, zusammen die Milchflasche gemacht und nochmal gekuschelt haben. Jetzt beginnt meine Zeit. Meist räume ich mir 30 Minuten ein, um wirklich NICHTS zu machen. Oder ich sitze am PC und überlege mir neue Themen für dich. 🙂 Und danach ist kochen, backen, Wäsche, Boden wischen, lernen für die Uni angesagt. Heute schreibe ich ein wenig für den Blog und lese dann mein Buch weiter. Ich finde, für Bücher muss man sich einfach Zeit einräumen, oder? Gekocht wird natürlich auch. Wobei sich der Aufwand unter der Woche in Grenzen hält. Essen ja nur effektiv zwei daran, wobei einer garantiert 50 Prozent dessen verweigert, was vorgesetzt wird. 😀

Gegen 12:45 kommt die Große aus der Schule. Den Heimweg bestreitet sie meist allein. Für 5 Minuten Weg braucht sie aber auch dementsprechend länger und pflückt nebenbei Futter für die Kaninchen und Blümchen für die Mama und überlegt sich Geschichten. Es wird gegessen, dabei über den Vormittag in der Schule geredet und im Anschluss gleich die Hausaufgabe gemacht. Manchmal, wenn ich Glück habe, passiert das sogar ohne Gemaule und Gemecker. Meist liegt dann eine Bestechung meinerseits vor („Du darfst dann eine Folge *setze eine beliebige Serie ein* anschauen, wenn alles reibungslos klappt!“ oder „Wenn das ohne Murren und Meckern funktioniert, backe ich dir schnell deinen Lieblingstassenkuchen.“). Positive Verstärkung, oder wie war das?

Nach den Hausaufgaben tobt die Große eine Weile mit dem Kleinsten, der inzwischen aufgewacht und abgespeist ist. Dann machen die beiden den Garten und Sandkasten unsicher. In Matschklamotten, weil ich sonst nicht mehr hinterher komme…. Weil wir gerade beim Garten sind. Unsere Rosen blühen nochmal. Mir wäre es ja zu kalt und unschön. Aber mich erfreut es natürlich.

Die Prinzessin geht heute vom Kindergarten aus zu einer Freundin zum Spielen. Also bleibt der Papa extra länger in der Arbeit, damit die beiden Mädels genügend Zeit füreinander haben und sammelt sowohl den Zwerg als auch die Prinzessin passend zum Kinderturnen für die beiden großen Damen im Hause Puddingklecks ein. Das beginnt nämlich um 17 Uhr und fordert und fördert die zwei richtig. Aber zuvor wird noch das Abendbrot vernascht.

Bevor das heißgeliebte Sandmännchen kommt, verschwindet der kleinste von den vieren in seinem Bettchen, nachdem er die Zähne geputzt, eine frische Windel und einen Schlafi verpasst bekommen und eine Kuscheleinheit abgestaubt hat. Die drei großen Mäuse machen sich auch noch bettfertig, basteln aus den gesammelten Blättern einen wunderschönen Baum, den wir wohl bald im Spielzimmer aufhängen und genießen ihr Abendprogramm. Um 19 Uhr 30 ist dann Schicht im Schacht. Und wenn alles gut läuft, haben Mama und Papa Puddingklecks dann auch ein paar Minuten für sich.

Wie sieht dein Tagesablauf aus? Schreib mir doch einen Kommentar drunter! 🙂 Ich bin immer ganz gespannt auf andere „Welten“!

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