WMDEDGT 2/2021 Titel
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WMDEDGT 2/2021 – Freitagsfluff im Großfamilienwahnsinn

Heute habe ich es mal nicht verschnarcht und nehme dich mit durch meinen Tag. Denn der Blick, wie kinderreiche Familien leben, fehlt wahrscheinlich oft. Deswegen also mein WMDEDGT 2/2021, um einen Einblick ins Großfamilienleben mit 5 Kindern und schwanger mit dem 6. Kind zu gewähren. Freitag ist hier traditionell Putztag. Alles was liegen bleibt, wird heute erledigt. Und das ist einiges bei 7 (1/2) Personen.

WMDEDGT 2/2021 – Großfamilienalltag

4:00 Uhr: Meine innere Uhr hasst mich. Ich stehe auf, esse kalte Pizza vom Vortag und setze mich an die Beantwortung von Emails. Zwischendrin fällt mir auf, dass ich meinen Cappuccino noch gar nicht gemacht und getrunken habe. So geht das ja nicht.

5:40 Uhr: Ich fange an, Obst aufzuschneiden und das Frühstück vorzubereiten. In etwa 20 Minuten steht Manuel mit dem Keks auf, dann sollte alles schon fertig auf dem Tisch stehen.

6:20 Uhr: Alle sind wach, die ersten sind mit Apfelpommes und Fruchtmus-„Ketchup“ abgespeist und Manuel macht sich fertig für die Arbeit. Für mich heißt das jetzt, den Haushalt zu schmeißen.

8:30 Uhr: Da erstellt unsere Küchenmaschine gerade einen Rührteig für einen tollen Kuchen mit Mandarinen, während ich mit der Spülmaschine kämpfe. Kurz darauf kommt der liebliche Klang der Prinzessin, ob ich dem Keks nicht die Windel wechseln könne. Es rieche nach Tod und Verwesung. 

Mandarinenkuchen mit Quark
Sieht der Kuchen nicht lecker aus? Lange hat er nicht gehalten 😀

9:40 Uhr: Das Kuchenrezept ist veröffentlicht, die Küche sauber, das Lego Duplo aufgeräumt und einen Snackteller für die Kinder vorbereitet. Dafür rufen beide Toiletten und das Bad nach einer Grundreinigung und vier Körbe Wäsche lachen mich dezent hinterhältig aus, während sie darauf warten, dass ich sie falte. Zum Glück hat die Große gerade eine Pause im Distanzunterricht und saugt schnell das Erdgeschoss, während der Keks mit Kuscheltieren um sich wirft und die anderen zwischen Schulkram und Lego Minecraft hin und her wechseln.

11:05 Uhr: Mit seit einer Dreiviertelstunde zwischen Kopf und Schulter eingeklemmtem Telefon ist die Wäsche erledigt. Natürlich nicht ohne zwischendrin Schulfragen zu beantworten, Auas zu pusten und an Kleinkindpopos zu schnüffeln. Schnell den Pizzateig vom Vortag aus dem Kühlschrank ziehen und los geht es mit den Mini Calzones fürs Mittagessen.

11:50 Uhr: Der Keks ist müde, möchte auch nicht essen. Also lasse ich die anderen 4 Kinder am Tisch zurück und bringe den Kleinsten ins Bett. Manchmal klappt es, dass sie danach mucksmäuschenstill sind. Heute leider nicht, was das Einschlafritual in die Länge zieht.

WMDEDGT 2/2021 Mini Calzone für die Kinder

12:20 Uhr: Ich bin draußen. Yay. Die Kinder haben mir etwas übrig gelassen. Eine riesige Portion oder? Scheint also geschmeckt zu haben. Und während ich in aller Ruhe allein am Küchentisch esse, sitzen nun zwei Kinder an ihren Aufgaben aus dem Distanzunterricht und zwei weitere spielen gemeinsam auf dem Tablet. Als ich fertig bin, beginnt die Beseitigung der Kochspuren.

13:00 Uhr: Habe ich schon mal erwähnt, wie viel Schmutzwäsche plötzlich aus dem Nirvana auftaucht, wenn man selbst in den Kinderzimmern nachsieht? Jedenfalls: Ich hasse das Hamsterrad …

14:30 Uhr: Manuel ist daheim. Wir genießen noch ein paar Minuten Ruhe und tauschen uns aus, bevor der Keks auf der Matte steht und die anderen Kinder ebenfalls zu Kaffee (oder Kakao) und Kuchen gerufen werden. Zwischenzeitlich habe ich eine interessante Diskussion über Rassismus, Schubladen und unsere Generation per WhatsApp.

15:20 Uhr: Der Keks geht zusammen mit Manuel und mir eine Runde spazieren. Wie schon in meinem Schwangerschaftsupdate erzählt, ist das mein momentanes Tageshighlight. Dabei zählen wir Kieselsteine – auf einem Feldweg, versteht sich -, beobachten Fische und spielen Fangen, weil der kleine Kerl sich verdammt gern aus dem Staub macht.

16:00 Uhr: Call me Feldwebel. Zumindest habe ich alle Kinder in den Garten herauskomplimentiert, damit sie ein wenig Frischluft tanken. Nach lautem Meckern sind sie aber seltsamerweise zufrieden und werden nicht mehr gesehen. Derweil sitzen wir Erwachsenen auf der Terrasse und genießen es, endlich wieder draußen sein zu können.

17:00 Uhr: Langsam müssen dann doch alle rein, sie frieren nämlich, nachdem die Sonne verschwunden ist. Zum Glück steht noch immer Kuchen auf dem Tisch. Der wärmt von innen oder so. Zum Ausgleich schneide ich noch etwas Rohkost auf. Ein Königreich für ein Salatgurkenfeld!

18:10 Uhr: Die zwei Mädels werden unter die Dusche geschickt, die beiden größeren Jungs spielen mit dem Kleinsten wild umher und ich muss mich zurück ziehen. Becken und Bauch zwicken und sind richtig unangenehm. Dafür kann ich vom Bett aus diesen Beitrag schreiben.

Manuel hat um 19 Uhr noch eine Videokonferenz, die Kinder werden nun mit Tablets, einem Kinderfilm und Kuscheltieren geparkt und ich bin bettreif. Bis Manuel mit der Konferenz durch ist, muss ich noch durchhalten. Nicht mehr lang, dann ist Feierabend. Also vorerst. Mein WMDEDGT 2/2021 endet hiermit.

Und was machst du den ganzen Tag?

Herzlichst, die Julie

 

Bei Frau Brüllen bekommst du übrigens Einblicke in viele andere Tagesabläufe.

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