WMDEDGT 1/2022 - Tagebuchbloggen: Wie verläuft ein Tag mit 6 Kindern? Wann startet und endet er? Hier nehme ich dich mit durch meinen Alltag!
Life,  in Bildern

WMDEDGT 1/2022 // Ferienedition im Muffelwetter

Ich dachte mir, es ist mal wieder Zeit zum Tagebuchbloggen. Da kam mir die Aktion von Frau BrüllenFrau Brüllen zum WMDEDGT 1/2022 gerade recht. Denn immer am 5. des Monats fragt sie: Was Machst Du Eigentlich Den Ganzen Tag? Und, ähm, was mache ich hier eigentlich?

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WMDEDGT 1/2022 – Winterferien mit Mistwetter

3:00 Uhr: Pünktlich wie immer meldet sich das Babymädchen zur Milchmahlzeit. Leider kann ich danach kaum wieder einschlafen. Diese Wolfsstunde macht mich fertig. Fast noch mehr als das Nuckelmäuschen. Und dazu habe ich Ohrenschmerzen. Woher? Keine Ahnung, aber sie sind da.

5:00 Uhr: Nachdem ich sie noch 2x gestillt und das Bauchwehbäuchlein gestreichelt habe, schleiche ich mich aus dem Schlafzimmer und hoffe auf ein paar ruhige Minuten. In der Küche angekommen, brühe ich mir Instantcappuccino auf und beantworte Mails und Nachrichten auf Social Media.

5:45 Uhr: Ich werfe Aufbackbrötchen in den Ofen, schlürfe zum Schlafzimmer und begrüße das Babymädchen, das seit ein paar Minuten ins Babyphone* brabbelt. Mit Baby auf dem Arm tippe ich meinen Instagrampost und lösche alles mehrmals dank kleiner Patschehände. Als Manuel wenig später mit dem Keks um die Ecke biegt, drücke ich ihm das Baby in die Hand, sage, wann die Brötchen fertig sind und gehe in die Wanne.

6:15 Uhr: Entspannung sieht irgendwie anders aus. Aber hey, ich rieche dank Weihnachtsbadezusatz wie mit Vanillekipferl paniert. Noch 15 Minuten alle Kinderstimmen ignorieren und dann ab in den Alltag.

7:30 Uhr: Die Kinder haben gefrühstückt, der Mann ist auf dem Weg zur Arbeit und das Babymädchen wird langsam schon wieder müde. Feel you, Baby. Ich hätte auch gern nachts geschlafen, aber leider hat das ja nicht wirklich funktioniert.

8:00 Uhr: Nachdem ich einen Blogartikel fertig getippt habe, schnappe ich mir das Babymädchen und stille sie in den Schlaf. Innerlich freue ich mich auf 1,5 – 2 Stunden Ruhe. Diese Vorstellung wird nicht erfüllt. Nach 25 Minuten reißt sich die Maus raus und beschwert sich lauthals. In der Zeit habe ich immerhin den Frühstückstisch geschafft und etwa 4968 Streits geschlichtet.

8:50 Uhr: Ich habe Hefe und ich werde sie benutzen! Heute backe ich mein Ciabatta und fotografiere es ab, damit es im Foodblog landen kann. Das Baby spielt derweil auf dem Boden, die Jungs rocken die Legokiste und die Mädels haben meine alten Barbyschätze ausgegraben.

10:20 Uhr: Das sieht gut aus! Ich mag es. Damit stehen auch die Pläne, was es zu essen gibt, denn wir waren seit dem 30.12. nicht mehr einkaufen und die Schränke geben kaum noch was her. Nur noch das Chaos beseitigen und alles auf Werkszustand zurück setzen.

11: 30 Uhr: Hoffentlich schläft das Babymädchen bald, damit wir entspannt gemeinsam essen können. Die Maus hat zuvor an Gurke genuckelt und mir genüsslich das Ausgenuckelte aufs Oberteil geschmiert. Die großen Kinder malen alle noch am Esstisch.

12:15 Uhr: Während wir essen, reißt sich die Kleine wieder aus dem Schlaf. Also trage ich sie, während ich Aufgaben verteile, damit wir nicht im Chaos versinken. Ein Kind räumt die Spülmaschine zum zweiten Mal heute leer, eines saugt im Ess- und Wohnzimmer, eines zieht endlich die übrig gebliebenen Rollläden hoch und eines beschäftigt den Keks, der gerade frei dreht. Das Babymädchen döst dabei wieder kurz weg. Leider ist das nicht von langer Dauer.

13:30 Uhr: Ich möchte backen. Heute habe ich einen Lauf. Also frage ich die beiden großen Schwestern, ob sie die Kleinste übernehmen möchten und lege los. Mit bemehlten Händen greife ich zum klingelnden Telefon, weil der Zwergenfreund anruft. Überall ist Mehl!

14:00 Uhr: Der Zwerg ist losgezogen, um die Welt zu retten. Also wahrscheinlich die Minecraftwelt. Ich bin mir nicht sicher. Jedenfalls ist er weg, während die Nachbarschaft von uns den Eindruck bekommen könnte, wir seien ein Logistikunternehmen. Jedenfalls nehme ich gerade Paket 3 heute entgegen und freue mich, dass das Geschenk für den Ziehopa* rechtzeitig geliefert worden ist.

15:00 Uhr: Zwei Windeln, eine Nuss-Nougatcremeschlacht und eine Aufräumaktion später sind die Hefekringel im Ofen und das Babymädchen wird erneut in den Schlaf begleitet, während ein Kind duchs Haus brüllt, das nächste im Zimmer nebenan auf und ab galoppiert und und die anderen dem Wachsen meiner Kunstwerke durch das Ofenglas beiwohnen. Läuft. Also rückwärts und bergab. Aber läuft.

15: 40 Uhr: Das Babymädchen ist wach und hat Durst. Wie eine Anfängermama bespaße ich das Kind im Flieger über mir. Blöde Idee. Wirklich. Jedenfalls: Das Haarewaschen heute früh hätte ich mir wirklich sparen können.

16:20 Uhr: Der Himmel ist nun doch richtig schön und die Große und der Keks machen den Garten unsicher. Ich sitze derweil am Laptop und tippe den dritten Beitrag des Tages fertig. Das Babymädchen ist leider so gar nicht gut drauf und weint viel, weswegen ich immer wieder wippend da sitze oder Blödsinn quatschend durch die Gegend laufe. Zähne zu bekommen, tut einfach weh. Machen wir uns nix vor.

16:40 Uhr: Ich kapituliere, schicke Manuel die Einkaufsliste für die kommenden Tage (Der kann das! Besser als ich!) und widme mich den schönen Dingen des Lebens: Babyfüßchen kitzeln und Grimassen schneiden. In letzterem bin ich Profi. Inzwischen wird im Minutentakt wie wild geläutet. Schon cool, wenn man mit 2 Jahren überall ran kommt oder? Zumindest für den 2-jährigen.

17:30 Uhr: Manuel kündigt sich mit einer Wagenladung Lebensmittel an. Der Keks ist hundemüde und möchte schon bald ins Bett. Auch das Babymädchen ist bald soweit. Ich werfe mich also in meinen Schlafanzug, schmeiße Ciabattareste und Pellkartoffeln in den Ring und lasse die Futterspiele beginnen. Oder so ähnlich.

Sobald die beiden Kleinsten schlafen, werde ich mich aufs Sofa werfen und mit dem Mann die letzte Staffel Supernatural* bingewatchen. So bis, ähm … halb 9? Also, bevor ich fix und alle ins Bett krieche.

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Unser WMDEDGT 1/2022 in der Großfamilienfassung. Ich mag das Gewusel. Aber ich bin auch heilfroh, wenn nachher alle schlafen.

Herzlichst, die Julie

 

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2 Kommentare

  • Sabrina Ibkendanz-Gemm

    So schön und unterhaltsam geschrieben. Lese deine Berichte total gerne! 🙂 und bewundere dich sehr! Da ich aktuell mit einem Baby Mädchen 10 Monate alt, abends fix und fertig bin.

    • Julie

      Liebe Sabine,

      ich kann dir sagen, ich fand es mit einem Kind auch furchtbar anstrengend. Man wächst mit seinen Aufgaben. Du darfst müde und erschöpft sein, das ist okay. So ein kleines Leben fordert auch viele Kapazitäten ein. 🙂

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