48 Stunden Bamberg mit Kind // Unser Kurztrip mit Tipps
Bamberg mit Kind – dass ich das dieses Jahr machen werde, so ganz allein, hätte ich auch nicht gedacht. Aber dann saßen die beiden großen Mädels und ich doch spontan im Auto in die fränkische Bierhauptstadt und haben dort ein paar tolle Tage verbracht. Und so eine Auszeit ohne kleine Geschwister tat ihnen richtig gut. Vor allem auch, weil wir nur Dinge „für Große“ gemacht haben und uns einfach in unserem Tempo treiben lassen konnten.
Unsere Unterkunft in Bamberg:
Wenn du Bamberg mit Kind entdecken und relativ günstig unterkommen möchtest, kann ich dir nur zur Jugendherberge raten. Wir haben relativ spontan gebucht und für zwei Nächte mit Frühstück für drei Personen etwa 210 € gezahlt. Noch dazu liegt die Unterkunft sehr zentral, man ist in wenigen Minuten direkt in der Altstadt bei sämtlichen Sehenswürdigkeiten oder beim Bamberger Dom.
Das Frühstück in der Jugendherberge „Am Kraulberg“ ist auch vollkommen ausreichend und das Personal ist eigentlich durchgängig freundlich und hilfsbereit. Und habe ich schon den Aufzug erwähnt? Sehr cool, wenn man mit Koffer und Kind anreist.
Was du allerdings zur Jugendherberge wissen musst: Hand- und Badetücher musst du selbst mitbringen und die Betten werden von den Gästen selbst be- und abgezogen und der Frühstückstisch muss selbst abgeräumt werden. Es ist eben kein Hotel, das auf Profit aus ist, sondern eine günstige Unterkunft, die die Gemeinschaft im Vordergrund hat. Außerdem brauchst du eine Mitgliedschaft, die im Familienverbund ganze 22,50 € pro Jahr kostet. Das ist also wirklich überschaubar, dafür dass man beispielsweise in Burgen oder direkt am Meer übernachten kann.
Unser Anreisetag – verkaufsoffener Sonntag in Bamberg mit Kind:
Manchmal muss man einfach ein bisschen Glück haben, denn das wussten wir gar nicht, als wir Sonntagmittags in die Tiefgarage einparkten und uns auf die Suche nach Essen machten. Auf beiden Seiten des alten Rathauses Bamberg, das zwischen Berg- und Inselstadt steht, gibt es viele Restaurants und Eisdielen, die alle in etwa das gleiche Repertoire an Speisen und Getränken haben.
Nachdem wir uns ein paar Getränke und Pizza gegönnt hatten – in einer Eisdiele, wo sonst? – ging es in die historische Altstadt zum Shoppen. Wer Teenagerkinder hat, weiß, die wachsen unglaublich schnell aus ihrer Kleidung. Und so glühte unsere Geldkarte, dafür hatte ich zwei glückliche Mädels, die sich mit Hotpants, Kleidern und Tops eingedeckt hatten.
Die Kirche Sankt Martin mussten wir aber auch noch inspizieren und zündeten eine Kerze für unsere Herzmenschen an, die nicht mehr unter uns sind. Und einem jungen Mann, der auf seinem E-Kontrabass Lieder von Ed Sheeran über Mika bis hin zu Celine Dion zum Besten gab, mussten wir natürlich auch noch lauschen.
Mitten in der Fußgängerzone gibt es übrigens einen großen Osiander-Bücherladen, den wir genau unter die Lupe genommen haben. Dabei kamen auch ein paar Bücher mit.
Im Anschluss ging es für uns zur Jugendherberge, in die wir erst einmal einchecken mussten. Ein kleines Päuschen inklusive, was aber bei den Temperaturen um die 30 Grad auch nötig war.
Abends holten wir uns Pommes aufs Zimmer und genossen den Abend mit Büchern und ohne kleine Geschwister. 🙂
Bamberg mit Kind am Montag:
Viele der Museen haben in Bamberg am Montag geschlossen. Also ging es für uns am Montag nach einem ausgiebigen Frühstück erst einmal zum Bamberger Dom, dessen Museum geöffnet war. Man kann dort unglaublich viel über die Geschichte der fränkischen Bierstadt erfahren und auch mit Kind gibt es in diesem Museum einiges zu entdecken.
Kleiner Tipp am Rande: Dort kann man auch ü25 mit seinem Student*innenausweis vergünstigt rein.
Nachdem wir einige Zeit später wieder aus dem Dom heraus kamen, ging es am alten Rathaus vorbei in die Altstadt. Dort stöberten wir erst in einigen Geschäften und lauschten der Straßenmusik, bevor wir uns auf Empfehlung von Nadine zum Comixart Buchladen begaben. Der Shop ist wirklich zu empfehlen, wenn man Mangas und Comics jeglicher Art mag.
Danach ließen wir uns treiben, aßen Eis und gingen für eine kurze Pause in unsere Jugendherberge zurück.
Abends zogen wir dann los in Kilian’s Pub und gönnten uns Cocktails und Pommes. Ja, Pommes haben uns in diesem Urlaub treu begleitet. Aber glaub mir, wenn ich dir sage, die hier waren richtig gut! Auf dem Rückweg ging es über Umwege durch schnörkelige Gassen und an kleinen Lädchen vorbei wieder zurück.
Abreisetag – Bamberg mit Kind:
Nach einem ausgiebigen Frühstück mussten die Betten abgezogen werden und das Zimmer wurde von uns einmal durchgekehrt. Am Empfang warfen wir den Schlüssel ein und brachten unsere Sachen ins Auto und besuchten noch die Kirche „obere Pfaffe“ direkt gegenüber der DJH.
Danach schauten wir uns „klein Venedig“ an, was ich aber persönlich wirklich nicht sonderlich spannend oder erwähnenswert finde. Die Häuserreihen sind süß, aber nichts, bei dem ich Herzchen in den Augen bekomme.
Im Anschluss gingen wir noch sämtliche Brücken ab, die mit den typisch gravierten Schlössern und Schwüren ewiger Liebe vollgehangen waren.
Danach gab es – wie sollte es auch anders sein – Eis und wir brachen auf, um mit dem Auto nach Regensburg weiter zu fahren.
Unsere Tipps und ein Fazit zu Bamberg:
Bamberg selbst ist eine wunderschöne Stadt mit Charme und Geschichte. Die 48 Stunden waren viel zu knapp, um alles anzusehen, was wir eigentlich wollten. Allerdings haben wir unseren Aufenthalt auch wirklich sehr gemütlich gestaltet, um uns vom Alltag mit den kleinen Wusels zu erholen. 🙂
Was du vorab wissen solltest: Bamberg ist ein wirklich teures Pflaster. Ich musste bei den Preisen allein für Getränke teilweise wirklich schlucken, denn mehr als 5€ für eine 0,5l Limo (Standard Sprite oder Fanta) finde ich dann schon heftig.
Die meisten Museen haben montags geschlossen. Das solltest du bedenken, wenn du vor allem das Kulturprogramm nutzen möchtest. Aber die Altstadt hat auch einige Sehenswürdigkeiten, wie Kirchen, Brücken oder das historische Rathaus, was man ohne Eintritt bestaunen kann.
Wenn du dir überlegst, Bamberg mit Kind und Kinderwagen zu erkundigen: Überlege es dir gut. Denn Bamberg liegt bergig und die meisten Straßen und Wege sind gepflastert oder „Fleckerlteppich“, was Teer angeht. Hier eignen sich Tragen wirklich besser und sind bequemer.
Positiv überrascht war ich von der unglaublich freundlichen Mentalität in dieser Stadt. Wir wurden überall freundlich und herzlich behandelt und hatten keinerlei unangenehme oder unschöne Momente in der Stadt.
Bamberg hat sich in mein Herz geschlichen und uns nicht zum letzten Mal gesehen, da bin ich mir sicher. Das nächste Mal würde ich allerdings die Tage anders legen – so fern die DJH anderweitig Zimmer frei hat – damit wir mehr in Museen und weniger in Kleiderläden verweilen. 🙂
Herzlichst, die Julie
Mehr zum Thema Reisen findest du hier. Schau dich gern um!
Merke es dir für später:
Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, folge mir gern auf Facebook, Instagram oder Pinterest.
*Werbelinks: Bestellst du darüber etwas, kostet es dich nicht mehr als den regulären Preis und gleichzeitig bekomme ich eine geringe Provision. So kann ich weiterhin Buchtipps, Rezepte und Herzensdinge mit dir teilen. Vielen Dank für deine Unterstützung!