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Schwangerschaftsupdate: Ssw 40 und kein Ende in Sicht

Da hatte ich letzte Woche groß gejammert, dass das hoffentlich mein letzten Update sei und jetzt kugle ich noch immer. Mittlerweile bin ich mitten in der 40. Schwangerschaftswoche. Zum Entbindungstermin ist es nur noch ein Katzensprung. Und es tut sich – genau – nix. Da fühlt sich jemand verdammt wohl in seiner Einzimmerwohnung. So wohl, dass ich befürchte, da muss der Gerichtsvollzieher irgendwann die Zwangsräumung einläuten. Aber jetzt erst einmal mein Schwangerschaftsupdate zu dieser Woche. Vielleicht diesmal das letzte?

Die Morgenübelkeit ist zurück

Wofür war die Übelkeit am Anfang der Schwangerschaft nochmal gut? Ich war ehrlich froh, als sie vorbei war. Und jetzt? Jetzt ist sie neben diesem tollen Sodbrennen wieder da. Yay. Immerhin ist das ziemlich förderlich für die Figur, denn so macht essen keinen Spaß. Und bestimmte Gerüche lassen mich dann auch mal fluchtartig die Küche verlassen. Würziger Käse zum Beispiel hält mich momentan vom Kühlschrank ab. Und weißt du, wie eklig Kloreiniger oder das Lieblingsdeo riechen kann? Achso, und von wegen MORGENübelkeit. Das geht den ganzen Tag so.

Ein vorerst letztes Date mit der Gynäkologin

Gestern nahm ich meinen Besuch bei meiner Ärztin wahr. Das CTG schrieb genau eine Wehe. Eine einzige. Ich meine, abends hechle ich hier auf dem Sofa rum, kann während einer Welle nicht mehr sprechen und bei ihr zeichnet es nur eine Wehe auf? Mistig.

Die Untersuchung im Anschluss war dann genauso ernüchternd. Diese ganzen Wehwehchen, Schmerzen und mein Gejammere waren für den Hintern. Mein Befund ist nämlich exakt der gleiche wie vor zwei Wochen. Es hat sich rein gar nichts getan. Der Befund ist noch immer unreif und somit für mich ein Ende nicht absehbar.

Ziemlich frustriert saß ich also im Anschluss im Auto und musste erst einmal meine Gedanken sammeln. Bin ich ein Hypochonder? Ist es überhaupt noch gerechtfertigt, wenn ich mich über meine SItuation beschwere, wenn eh nix passiert? Aber ja, ich bin mit meiner Kraft einfach am Ende und will und kann nicht mehr. Daran ändert die Untersuchung nichts. Mein persönliches Empfinden ist einfach alles andere als rosig, auch wenn ich versuche, die Fassade aufrecht zu halten.

Babybauch & Kindsbewegungen

Herr Baby gräbt sich gefühlt ständig nach unten. Als ob kleine spitze Fingerchen nach dem Ausgang suchen. Und wenn er dann doch mal große Bewegungen vollführt, ist das jetzt wirklich unangenehm und schmerzhaft. Viel Platz ist da aber eben auch nicht mehr für unser Leichtgewicht mit etwa 3,2 Kilogramm. Da wird eben das letzte bisschen ganze Haut ausgebeult, damit die Zebrastreifen besonders schick betont werden.

Ansonsten ist der Bauch so tief wie die letzten Wochen auch, ziemlich groß und unhandlich. Wer also den ultimativen Tipp hat, wie man noch ohne Verrenkungen oder Atemnot an die Füße kommt, ich bin sehr dankbar dafür. Und bis dahin schleppe ich die insgesamt 10 Kilo mehr eben mit Würde herum und hoffe, jemand erbarmt sich, für mich sämtliche Dinge in Bodennähe zu erledigen. Denn Schuhe schließen, Socken vom Boden aufheben und solche Späße sind mittlerweile einfach nur noch ätzend.

Mein Gemütszustand

Nachdem es mir nach dem Arztbesuch wirklich mies ging und ich an mir und eigentlich allem zweifelte, habe ich mich wieder einigermaßen gesammelt. Oder habe ich resigniert? Ich weiß es nicht. Jedenfalls nehme ich die Situation momentan an, verhechle die Schmerzen, schimpfe auch mal lauthals über die Symphyse und lasse mir ansonsten die Sonne auf mein Baby im Speckmantel scheinen. Dass jetzt die Sonne wieder draußen ist und die Stimmung nicht auch noch von miesem Wetter untermalt wird, hilft ungemein.

Was mich gerade allerdings nur noch nervt, sind die Nachfragen, ob das Kind schon da ist. Aber da bin ich ehrlich selbst schuld. Ich hätte ja auch alle im Unklaren lassen können, wann der Entbindungstermin ist und dann urplötzlich das Baby präsentieren. Nee, da hab ich auch beim 5. Kind nicht dazu gelernt.

Ansonsten wurschtel ich mich durch den Tag, nehme jede Wehe als Geschenk an und freue mich, dass der beste Mann der Welt mir aus meinen Launen keinen Strick dreht. Denn gerade fühle ich mich einfach nur wie ein dickes Walross, das auf die Genehmigung für Rollator und Treppenlift wartet. Nein, er nimmt ganz viel mit Humor, spielt den Butler und unterstützt mich, wo er kann.

Ich schwanke also zwischen absoluter Vorfreude auf den kleinen Menschen und wahnwitzigem Lachen. Gerade wäre ich wohl die perfekte Besetzung für einen weiblichen Joker!

Gelüste & Abneigungen

Dank der oben beschriebenen Übelkeit ist mein Essverlangen so ziemlich eingeschränkt. Käse? Bloß nicht. Wurst oder Fleisch? Allein beim Gedanken daran wird mir anders. Und auch von Nusscreme und Marmelade wird mir übel. Kaffee? Cappuccino? Geht gar nicht. Und von Wasser mit Blubb bekomme ich Sodbrennen. Traumhaft, ehrlich! Auf meinem Nachttisch steht deswegen schon seit Wochen wieder ein Päckchen Milch, damit die Nacht ohne größere Dramen überstanden werden kann.

Was aber noch immer und ständig geht, das ist Wassermelone. Und habe ich schon Wassermelone erwähnt? Oh, und Wassermelone! Dann wäre da noch Pizza in allen Variationen, wobei ich mich da wirklich zügeln muss, denn sonst klebt das alles unnötig auf meinen Hüften. Und Gurke mit Kräutersalz und Frischkäse. Oder Frischkäse pur. Ja, ich bin da wirklich einfach gestrickt. Und das dann (am besten alles und in der Reihenfolge) in der Sonne auf der Terrasse – perfekt!

Allgemeines zur 40. Schwangerschaftswoche

Ich laufe körperlich und emotional auf Reserve. Die Symphysenschmerzen haben mich soweit im Griff, dass kaum mehr etwas möglich ist, ohne mir auf die Lippen zu beißen und zu wimmern. Die Wehen verteilen sich quer über den Tag, die Abstände sind willkürlich, mittlerweile aber oft wirklich unangenehm und schmerzhaft. Die Kinder merken das leider auch mehr, als mir lieb ist. Bisher dachte ich, ich hätte mich in Gegenwart der Kinder gut im Griff. Der Zwerg hat mir das Gegenteil bewiesen.

Heute zog mich der Zwerg zum Abschied zu sich herunter, drückte mir einen nassen Kuss auf und flüsterte:
Es wird alles gut, Mama. Irgendwann muss der Bauchzwerg raus und dann ist alles wieder leichter.

Und mir liefen die Tränen. Kinder bekommen so viel mehr mit, als wir denken.

— Julie (@Puddingklecks_) April 30, 2019

Das ganze Babythema lässt die Kinder nicht mehr los. Wer betreut sie, wenn wir ins Krankenhaus müssen? Warum stöhnt die Mama so komisch rum und muss sich zwischendurch setzen? Wer war das kleinste/größte/schwerste Baby? Also sitze ich regelmäßig da, zeige Babyfotos der Mäuse und erzähle ein paar Geschichten dazu. Auch, wie sie zu ihren Namen gekommen sind und an welche Kleinigkeiten aus den ersten Stunden ich mich erinnern kann. Und auch wenn sie die ganzen Dinge bestimmt schon 304mal gehört haben, ist es für sie dennoch immer wieder spannend.

Der Haushalt bleibt momentan fast komplett auf der Strecke, denn ich erledige wirklich nur noch die nötigsten Sachen, die eben ohne Schmerzen oder mit vielen Pausen gehen. Und ansonsten übernimmt mein Mann extrem viel. Auch die Mädels sind da mittlerweile so eingespielt, dass vieles einfach nebenbei erledigt wird, wie Löwenzahn auf dem Schulweg sammeln und Schuhe landen tatsächlich im dafür vorgesehenen Regal. Vielleicht sollte ich öfter außer Gefecht sein? 😀

Auf die bevorstehende Geburt schaue ich optimistisch. Ich freue mich regelrecht darauf, sie erleben zu dürfen. Dass ich so lange kugeln darf, hätte ich nicht gedacht. Ich meine, 40. Schwangerschaftswoche – das ist dann wirklich fast das Ende vom Ende oder? Zumindest hatte ich bei 2 von 4 Kindern schon ein gutes Stück eher ausgekugelt. Und da war ich nicht im Ansatz so ungeduldig wie jetzt.

So oder so, die Zeit ist absehbar, der Entbindungstermin in greifbarer Nähe und ich bin bereit. Bereit, dieses Wunder in den Armen zu halten, es zu fühlen, zu riechen und diesen Abschnitt hinter mir zu lassen. Ich freue mich darauf, die neue Situation anzunehmen, hinein zu wachsen, als Familie zu wachsen. Ganz bald. Bestimmt.

Die Julie

Alles rund um die Schwangerschaft kannst du übrigens >>hier<< nachlesen. Andere Herzensdinge findest du >>hier<<.

6 Kommentare

  • FiosWelt

    Ich leide mit dir. Meine zwei haben sich auch sehr viel Zeit gelassen. Die Maus kam aber noch kurz vor der Zwangsräumung^^ Aber trotzdem war es in der 42ten Woche. Aber bald hast du es geschafft.

    Liebe Grüße
    Fio

  • Bienchen

    Ja, die letzten Wochen dehnen sich wie Kaugummi, vor allem, wenn es dann draußen richtig heiß ist und man die geschwollenen Füße in keine Schuhe mehr bekommt. Aber bald ist es vorbei und bis dahin schiebst du halt eine ruhige Kugel, was zu anstrengend oder schmerzhaft für dich ist, bleibt liegen. Ich hoffe für dich, dass diese Morgenübelkeit schnell vorbei ist, sowas braucht doch keiner, wenn eh kaum Platz für Mageninhalt vorhanden ist.

  • Wienerwaldfee

    Oh no, Julie. So viele Schwangerschaften und du kannst noch immer nicht auf Knopfdruck entbinden? Das war ein Scherz. Ich fühle mit dir – meiner war 10 Tage zu spät (5 Stunden vor dem Einleitungstermin hat er sich dann doch entschieden) und ich hab die letzten Tage auch einfach NICHTS machen können- einfach zu fertig für alles. Hoffentlich ist es bakd vorbei. Drück dir die Daumen und alles gute!

    • Julie

      Da hatte wohl jemand Angst vor der Zwangsräumung. 😀
      Die letzten Tage sind auch einfach schwer zu bestreiten mit Zusatzgewicht, schmerzenden Gelenken und dem ganzen Trubel. Bisher ist zum Glück kein Kind drin geblieben, oder wie war das? 😀

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Geht in Ordnung.