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1000 Fragen an mich selbst – Selbstfindung #2

Schon geht sie weiter, die zweite Fragerunde der lieben Johanna von Pinkepank. Ich muss zugeben, die Fragen regen mich sehr zum Nachdenken an. Diesmal musste ich mich auch ein wenig überwinden, denn die Frage nach meinem Kontostand ist dann doch sehr privat. Genauso die Frage nach meiner Kindheit. Aber das Nachdenken ist ja an und für sich nichts Negatives, sondern hilft, zu reflektieren und einige Dinge klar zu benennen.

Und auch so ist es total spannend, die Antworten der anderen zu lesen und ganz verschiedene Sichtweisen und Erfahrungen näher gebracht zu bekommen.

Wer bin ich, seit ich Mutter bin? Was macht mich aus? Welche Dinge haben mich geprägt und zu der Person werden lassen, die ich heute bin? Jede Woche bringen mich nun also diese Fragen ein kleines Stückchen weiter zu mir selbst. Und wer schon den ersten Schritt gemacht hat, der kann den Weg auch weitergehen.

Natürlich geht es nicht nur um Mütter/Eltern an sich. Ich glaube, jeder steckt mal in der Phase, in der er sich fragt, was ihn ausmacht, wo sein Platz ist. Wahrscheinlich begleiten uns diese Fragen zur Selbstfindung unser Leben lang und tauchen manchmal stärker oder schwächer im Bewusstsein auf.

Ich gehe nun also gern den zweiten Schritt zu mir selbst, zu meiner inneren Mitte.

Hier also meine Fragen zur Selbstfindung #2

  1. Ist es wichtig für dich, was andere von dir denken? Es kommt darauf an, wer. Bei Menschen, die mir wichtig und sympathisch sind, ist es schon ein Thema. Bei anderen wiederum ist es mir total egal. Nein, nicht total. Ich hinterfrage schon oft meine Wirkung auf andere, aber was genau in fremden Personen vorgeht, wenn sie mich agieren sehen? Ich bin halt ich.
  2. Welche Tageszeit magst du am liebsten? Im Sommer die lauen Abende, bis die Sonne untergeht. (Terrasse, ein Glas Wein, Kinderlachen – herrlich). Im Winter ist es der frühe Morgen, wenn noch alles schläft und ich mich gemütlich auf den Tag vorbereiten kann.
  3. Kannst du gut kochen? Also ich behaupte, ich kann kochen. Meine Kinder behaupten zwar öfter das Gegenteil, doch für die Erwachsenen muss es okay sein. Zumindest bekomme ich nie Beschwerden.
  4. Welche Jahreszeit entspricht deinem Typ am ehesten? Ich liebe den Herbst. Das bunte Farbspiel, das Rascheln des Laubs, der Duft nach Pilzen, wenn man durch den Wald geht – hach ja.
  5. Wann hast du zuletzt einen Tag lang überhaupt nichts gemacht? Gefühlt ist das täglich so. Zumindest habe ich das Gefühl, wenn ich auf die anstehenden Dinge blicke, dass  ich bisher nichts getan hätte. Tatsächlich auch keinen Handschlag gerührt habe ich letzten Sonntag, einfach weil mir so gar nicht danach war.
  6. Warst du ein glückliches Kind? Ich glaube schon. Wenn ich an meine Kindheit denke, sehe ich mich im Fahrradsitz bei meinem Opa oder in der Blumenwiese sitzend. Doch, meine Kindheit war schön.
  7. Kaufst du oft Blumen? Schnittblumen kaufe ich nie. Ich mag den Gedanken nicht, dass die Blumen, die für mich geschnitten wurden, zum Tode verurteilt sind. Verrückt oder? Blümchen mit Wurzeln hole ich dagegen immer mal wieder.
  8. Welchen Traum hast du? Lebenstraum? Hmm…. Ich möchte, wenn die Kinder alle in der Schule sind, einen tollen 20h-Job. Etwas, bei dem ich das Gefühl habe, ich leiste was.
  9. In wievielen Wohnungen hast du schon gewohnt? Mit meinem Elternhaus ist das jetzt das fünfte Zuhause, in dem ich lebe. Allerdings ist es ein Haus und keine Wohnung, denn ich wollte nach dem letzten Drama keine direkten Nachbarn mehr und konnte das zum Glück durchsetzen und stemmen.
  10. Welches Laster hast du? Bis zum Neujahr hätte ich eindeutig „Schokolade“ gesagt. Aber ich vermisse sie seltsamerweise gar nicht. Gerade muss ich wirklich grübeln. Erdbeerkuchen! Wenn es irgendwo schlicht Erdbeeren auf Biskuitboden gibt, MUSS ich ein Stück essen. Das ist ein Stückchen Kindheitserinnerung. Mit Schuhen, Handtaschen und dergleichen kann man mich dagegen gar nicht locken.
  11. Welches Buch hast du zuletzt gelesen? Ich hänge noch immer in den Kane-Chroniken fest. Aber der Autor schreibt so angenehm und mittlerweile ist das die dritte Buchreihe von ihm, die ich lese.
  12. Warum hast du die Frisur, die du jetzt trägst? Ganz ehrlich? Die Youtube-Anleitung sah einfach aus, ich hatte weder Zeit noch Lust, ins Auto zu steigen und meine Spitzen waren total kaputt. Das Ende vom Lied war selbst zu schneiden. Und ich finde, dafür sieht es gar nicht schlecht aus oder?
  13. Bist du von deinem Mobiltelefon abhängig? Ich glaube schon. Mittlerweile läuft so vieles darüber. Soziale Kontakte, der Terminkalender, die Erreichbarkeit für Schule und Kindergarten, aber auch soziale Medien wie Instagram. Ohne Handy wäre ich ziemlich aufgeschmissen. Aber dafür habe ich wirklich nur ein günstiges, bei dem es nicht weh tut, wenn es die ein oder andere Schramme erhält.
  14. Wie viel Geld hast du auf deinem Bankkonto? Gerade jetzt? Genau 70 Euro.
  15. In welchen Laden gehst du gern? Bücherläden. Ich liebe Bücherläden. Dort kann ich in fremde Welten eintauchen, mich in neue Themen einarbeiten und hole mir sehr viel Inspiration. Und im DM bin ich auch unheimlich gern. Einfach weil das kein Konsummarkt ist, sondern eher auf Nachhaltigkeit und Qualität ausgelegt.
  16. Welches Getränk bestellst du in einer Kneipe? Das kommt so selten vor, dass ich wirklich überlegen muss. Entweder einen Bananen-Kirschsaft oder ein Colaweizen. Manchmal bin ich aber auch der Exot, der einfach einen Milchkaffee bestellt.
  17. Weißt du normalerweise, wann es Zeit ist, zu gehen? Puh, ich glaube, ich kämpfe oft weiter, obwohl ich schon weiß, dass es nichts mehr bringt. Einfach weil ich ganz schwer loslassen kann.
  18. Wenn du dich selbstständig machen würdest, mit welcher Tätigkeit? Ich versuche es bereits mit dem bloggen. Denn ich schreibe unheimlich gern. Ansonsten wäre ein Büchercafé mit großer Stillecke total meins.
  19. Willst du immer gewinnen? Hmm… im Spiel mit den Kindern ist es mir eigentlich egal, ob ich gewinne oder verliere. Auch wenn ich mit anderen spiele ist das meist so, außer wir spielen Poker. Wenn es um Dinge wie einen Betreuungsplatz oder einen Zuschuss für ein Projekt geht, dann ist das Verlieren wirklich ärgerlich und ich hätte mir einen anderen Ausgang gewünscht.
  20. Gehst du in die Kirche? Ich finde, Glaube muss Spaß machen, mitreißen und eine Gemeinschaft bilden. Das vermitteln aber die meisten Pfarrer in der katholischen Kirche nicht. Allein der Satz „durch meine Schuld“ oder „ich bin nicht würdig“ sind für mich eher erdrückend, als dass mich der Besuch eines Gottesdienstes erfüllt. Daher gehe ich unheimlich gern in Kindermessen, weil die einfach fröhlicher und freier sind. Und ich liebe es, Kirchen zu besichtigen. Ohne Zwang. Meist verbunden mit dem Anzünden einer Kerze für meine Großeltern.

Das waren sie also, die zweiten 20 Fragen. Ungeschönt und ehrlich. Auch wenn ich mich ab und an wirklich überwinden musste, so viel preiszugeben.

Wenn du Lust hast, mach doch einfach auch mit und beantworte die Fragen. Ob für dich selbst oder als Kommentar oder als eigenen Blogpost. Ich würde mich freuen.

Die nächsten Fragen zur Selbstfindung liegen übrigens schon bereit und sind nächste Woche hier zu finden.

Die Julie

4 Kommentare

  • Mama Maus

    Hallo Julie,

    danke für deine 20 Antworten und den oft sehr intimen Einblick, den du gewährst.

    Das du deine wirklich tolle Frisur, die ich schon so oft bei Instagram bewundert habe, selbst geschnitten hast, Hut ab. Das ist dir wirklich sehr gut gelungen.

    Einmal musste ich auch sehr schmunzeln. Wir zwei sind dann wohl Team #Kirsch-Bananen-Saft.

    Ich freue mich auf die nächsten 20 in der nächsten Woche.

    Viele Grüße
    Mama Maus

    • puddingklecks

      Liebe Mama Maus,

      Danke für das Kompliment. 🙂 Es spart einfach unheimlich viel Geld und Zeit und mit der passenden Friseurschere geht das erstaunlicherweise wirklich sehr einfach.
      Ba-Ki ist aber auch verdammt lecker oder? 😀

      Herzliche Grüße

  • Anonym

    „Das vermitteln aber die meisten Pfarrer in der katholischen Kirche nicht. Allein der Satz „durch meine Schuld“ oder „ich bin nicht würdig“ sind für mich eher erdrückend, als dass mich der Besuch eines Gottesdienstes erfüllt“

    Aber das ist ja Kern des Glaubens, und die Sünde würde ja nur erdrücken, wenn es keine Gnade gäbe — doch die gibt es ja durch das Opfer Jesu Christi.

    Gott starb am Kreuz für seine eigene Schöpfung, um diese vor sich selbst zu bewahren. Das mag auf den ersten Blick absurd klingen, doch war es das Problem des Bösen, das mich zum Glauben brachte und auf welches das Christentum als einzige Religion zufriedenstellend antwortet.

    Wie Vox Day schrieb, könnte man in den meisten nicht-christlichen Religionen eine Verherrlichung, auf jeden Fall Duldung des Bösen — wie im Islam und Buddhismus — erkennen. (Vox Day hat eine zweiteilige Videoserie „Voxiversity“ mit dem Titel „Why Western Civilization Needs Christianity“ auf YouTube veröffentlicht.)

    Ohne Glauben könnte ich nicht leben, die Reue und Buße hilft durchs Leben, da diese einen durch die Gnade Christi ja nicht erdrückt, sondern zur Demut und Freude führt.

    Hochachtungsvoll

    Anonym

    P. S.

    Siehe auch:

    Hebräer 12:11

    Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; aber darnach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind.

    2. Korinther 7:10

    Denn göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit einen Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod.

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