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Was ich meinen Kindern mit auf den Weg geben möchte

Die liebe Ann-Kathrin von Munchkins Happy Place hat zu einer absolut wundervollen Blogparade aufgerufen. Kein Wunder also, dass ich da natürlich unbedingt mitmachen möchte. Bei solch einem tollen Thema mag ich nämlich gern meinen Beitrag leisten. Worum es geht? Ann-Kathrin fragte danach, was wir unseren Kindern auf ihren Weg mitgeben wollen. Das ist eine Frage, über die man sich vielleicht sogar schon vor dem Wachsen zu einer Familie Gedanken machen kann und sollte. Aber genauso kann und sollte man seine Wünsche bezüglich dieser kleinen wundervollen Wesen immer mal wieder hinterfragen und überarbeiten.

Was ich also meinen Kindern wünsche?

Das ist eine ganze Menge. Denn diese tollen kleinen Menschen sollen nämlich irgendwann zu großen starken Persönlichkeiten werden. Dennoch habe ich versucht, die – für mich – wichtigsten Punkte zusammenzufassen, was ich meinen vier Kindern mit auf den Weg geben möchte.

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Du musst nicht jedem gefallen

Es wird immer Menschen geben, die dich doof finden. Und das ist okay. Aber du musst auch nicht mit Ach und Krach versuchen, dir die Sympathien derer zu erarbeiten, die dich und deine Eigenschaften nicht zu schätzen wissen. In deinem Leben wird es immer wieder zu Begegnungen der Ablehnung, wenn nicht gar Missgunst kommen. Das ist normal und gehört zum Leben dazu. Wichtig ist, dass du dir das nicht zu sehr zu Herzen nimmst und niemals Dinge machst, hinter denen du nicht stehst, um anderen zu imponieren.

Du bist gut so wie du bist

Genau so, wie du bist, bist du perfekt. Jede deiner Eigenarten und Erfahrungen machen dich zu dem Menschen, der du bist. Du musst dich nicht verbiegen, mit dir hadern oder an dir zweifeln. Du bist einzigartig und wertvoll, genau so. Genau hier!

Schau mit dem Herzen und hinter die Fassade

Manchmal sind andere gemein oder traurig oder unausstehlich. Oft hilft ein Blick hinter die Fassade. Warum verhält sich der Mensch gerade hässlich? Versucht er, durch sein Verhalten seine Gefühle zu verbergen? Was steckt hinter dem traurigen Lächeln der besten Freundin? Oft verstehst du die Menschen in deinem Umfeld viel besser, wenn du mit dem Herzen siehst und zwischen den Zeilen liest. Das macht es ihnen leichter, sich zu öffnen und dir leichter, ihnen die Hand zu reichen.

Konzentriere dich auf deine Stärken

Jeder hat etwas an sich, das er doof findet. Ob es die Brille, der krumme Zeh oder die Schwierigkeit, Sachaufgaben zu lösen, ist. Es gibt immer etwas, womit man nicht ganz im Reinen ist. Deshalb, konzentriere dich auf deine Stärken. Du kannst unbeschwert lachen, beim Schaukeln die Wolken mit den Füßen berühren, den tollsten Hasen malen. Und noch vieles mehr. Das ist toll und das ist wichtig. Und das, was nicht ganz so gut klappt, daran kann man arbeiten. Aber es sollte nicht im Vordergrund stehen oder dich zum Zweifeln bringen.

Liebe bedingungslos, lebe frei und genieße

Sicher, wer sich auf einen anderen Menschen einlässt, der macht sich gleichzeitig verletzlich. Aber diese gegenseitige Verletzlichkeit verbindet auch. Diese innige Verbundenheit wirst du nur empfinden können, wenn du dich darauf einlässt. Ohne wenn und aber. Und auch wenn es schief gehen mag, lass dein Herz offen, schaue dankbar und nicht zornig zurück auf die gemeinsame. Lebe im Hier und Jetzt und sauge all die wundervollen Dinge auf, die dir widerfahren.

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Diese Dinge müssen wir den Kindern aber auch vorleben. Denn wir prägen sie nachhaltig mit dem Verhalten, das wir an den Tag legen. Bewusst und unbewusst. Doch ich hoffe, wir können zumindest einen Großteil dessen umsetzen, was wir unseren Kindern selbst wünschen und mit auf den Weg geben möchten. Zumindest arbeiten wir daran und geben uns große Mühe.

Welche Dinge willst du deinen Kindern auf den Weg geben? Welche Eigenschaften sind dir wichtig? Setzt du selbst um, was du dir für deine Kinder wünschst?
Herzlichst, die Julie

3 Kommentare

  • May

    Eine schöne Liste – fast alles würde ich sofort unterschreiben und möchte es meinen Kindern genauso auf den Weg geben.

    Nur über eine Sache bin ich gestolpert: „Konzentrier dich auf deine Stärken“.

    Gestolpert bin ich deshalb, weil wir vor Kurzem im Familienkreis eine Diskussion dazu hatten, was es mit Geschwisterkindern macht, wenn die Geschwister besondere Stärken haben. Also konkret geht es um die Zuweisung von Rollen unter Geschwistern.

    Mein Schwager ist jetzt beim Psychologen und setzt sich damit auseinander, warum er Minderwertigkeitskomplexe hat. In der Familie war mein Mann immer derjenige, der „gut bauen“ konnte. Mein Schwager hat deshalb gedacht, er kann es nicht. Aber er kann es auch, nur eben nicht ganz so gut wie mein Mann.

    Was ich damit eigentlich sagen will: Gerade wenn man mehrere Kinder hat, ist es glaube ich wichtig, dass man nicht nur die Stärken jedes einzelnen Kindes fördert (bzw. sich darauf konzentriert) sondern auch an den vermeintlichen Schwächen arbeitet bzw. dass man vermittelt, dass die Kinder alles schaffen können, wenn sie nur wollen. Und das alles an ihnen gut ist, wie es ist.

    „Jeder hat etwas an sich, was er doof findet“ wäre kein Satz, den ich meinen Kindern sagen würde. Ich finde nichts an mir doof. Ich weiß, dass ich bestimmte Schwächen habe, die aber zu mir gehören und für die es Gründe gibt. Deshalb finde ich sie auch nicht doof. Ich hoffe, ich kann meinen Kindern auf den Weg geben, das genauso zu sehen.

    Insgesamt würde ich meinem Kind eher mitgeben „Konzentriere dich auf das, was dir wichtig ist“ als „Konzentriere dich auf dein Stärken“.

    • puddingklecks

      Danke für dein Feedback!

      Beim Thema Stärken ging es mir in erster Linie darum, dass meine Kinder sich nicht daran aufhängen sollen, wenn etwas nicht so gelingt, wie sie es wollen. Aber deswegen Vergleiche zwischen den Geschwistern ziehen? Würde ich nicht machen. Eben, weil jeder seine individuellen Steckenpferde hat, die besser liegen.
      Auf die Idee, dem einen Kind zu sagen, dass das andere dies und jenes besser macht, komme ich also gar nicht. Aber positives Verstärken trifft einfach auf besseren Nährboden, als Dinge hervorzuheben, die eben nicht so toll sind. Deswegen finde ich es wichtig, sich darauf zu konzentrieren, denn mit einem gesunden Selbstbewusstsein und dem Bewusstsein der eigenen Stärken lassen sich auch Defizite leichter mittragen.

      Und sind nicht genau die Stärken das, was wichtig ist, das was stärkt?
      Weißt du, wie ich meine?

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