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Let’s walk – Elbseerundgang mit Kind

Ich durfte mir eine Wochenendaktivität aussuchen. Und weil ich ein bisschen nostalgisch bin und gerne Dinge aus meiner Kindheit noch einmal als erwachsene Person erlebe, fiel mein Ziel auf den Elbsee. Dieser Moorsee eignet sich nicht nur zum ausgelassenen Baden im Sommer, nein, auch der Rundgang ist wirklich traumhaft.

Wo geht’s hier lang?

Als wir nach kurzer Anreise auf dem Parkplatz des Elbsee Restaurants standen, mussten wir erst einmal koordinieren, wo denn unsere Reise beginnen sollte. So klar waren meine Kindheitserinnerungen dann doch nicht. Nach ein paar Metern in die falsche Richtung fanden wir aber den passenden Weg und liefen los.

Vorbei an Viehweiden und Campingwagen, begleitet von Kühen und ganz viel Natur liefen wir.

Nebenbei pflückten wir Blümchen und Gräser, schauten Bienen beim Sammeln von Nektar zu und erfuhren so einiges über das Moor und sein Umland durch immer wieder aufgestellte Infotafeln. Diese Tafeln, bei denen man obenauf eine Pflanze oder ein Tier benannt ist und wenn man aufklappt, befindet sich dort die Info darüber.

Außerdem luden die Bänke entlang des Weges immer wieder zum Verweilen ein.

Der ganze Weg war ausgeschildert durch gelbe Schilder mit dem Vermerk „Elbseerundgang“ oder weiße Schilder mit gelbem Dreieck. Somit wussten wir mit ziemlicher Sicherheit, wann wir wohin abbiegen sollten.

Was brauche ich dafür?

Naiv und die Vergangenheit schön geträumt, dachte ich, leichtes Schuhwerk reicht locker aus. Ja, ähm, also … Die Wege sind fast durchwegs unbefestigt. Mal liefen wir auf Feldweg, dann war es wieder Schotter und zwischendurch wurden die Wege mit Holzspänen passierbar gemacht. Ohne feste Turnschuhe ist man also schon fast ein wenig aufgeschmissen – oder so wahnwitzig wie wir.

Wechselkleidung und Schuhe – zumindest für den unteren Bereich – sind auch von Vorteil. Zum Teil und je nach Witterung standen wir nämlich ziemlich tief in Pfützen, kleinen Rinnsalen oder einfach im Matsch. Die Kinder fanden das übrigens total cool.

Außerdem hat uns ein wenig Wegproviant ziemlich aus der Patsche geholfen, als nach 30 Minuten die ersten hungrigen Mäuse danach verlangt hatten.

Und zum Schluss braucht man Zeit. Sehr viel Zeit und Ausdauer.

Was darf im Auto bleiben?

Wir hatten, wahrscheinlich wohl weißlich, keinen Kinderwagen eingepackt. Und wir wären auch mit dem Kinderwagen gnadenlos untergegangen. Wenn also kleinere Kinder am Start sind, sind eine Trage oder tragestarke Elternarme wirklich die bessere Alternative.

Welche Zeit muss ich einplanen?

Angegeben wurde die Strecke auf den tollen Schildchen mit insgesamt 100 Minuten, also etwa eine Stunde und 40 Minuten. Wir brauchten das doppelte an Zeit. Wirklich. Vor allem mit Kindern ist man eben nicht so schnell unterwegs. Doch ich glaube, auch nur unter Erwachsenen sind 100 Minuten äußerst optimistisch gesehen. Zumindest, wenn man spaziert und nicht joggt oder marschiert.

Na gut, wir waren die erste Hälfte, also eigentlich bis sich die ersten Regentropfen meldeten, ziemlich verträumt unterwegs. Aber ich finde, das muss man auch. Es gibt so viel tolles und spannendes zu sehen. Und den Entdeckerdrang der Kinder bremse ich äußerst ungern aus.

Die Umgebung entschädigt aber wirklich. Das kannst du auch an den wundervollen Bildern sehen, die nebenbei entstanden sind.

Fazit

Wir kamen ausgepowert, aber happy wieder am Auto an. Wir hatten etliche „Mama, mir tun die Füße weh.“ und „Warum trägt mich keiner?“ Diskussionen und dennoch wollen die Mäuse genau diesen Rundweg wieder machen. Weil er eben doch toll war. Und das sagt doch schon alles oder?

Und wenn man Glück hat, kann man sich am Elbsee Restaurant zum Abschluss sogar noch ein Stückchen Kuchen oder ein kaltes Getränk bestellen.

Für lauffreudige Familien, aber auch Pärchen ist der Elbseerundgang wirklich einen Ausflug wert! Versprochen.

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