Eine kleine Anekdote aus dem haarigen Morgenchaos im Hause Puddingklecks. Durch den Haarspangenorganizer von Littleliese kommt Ordnung in das Chaos von Haarspangen, Haarklammern und Haargummis. Handgefertigt sind die Produkte mit Liebe zum Detail praktische Alltagshelfer.
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Haarige Dramen am Morgen und der Haarspangenorganizer von LittleLiese (Kooperation)

Morgens um halb 7 in Deutschland. Alle erwachen langsam und freuen sich auf den Tag. Wirklich alle? Nein, ein kleines Schwesternpaar weigert sich standhaft, den Zustand des Erwachens anzuerkennen und dreht sich murrend nochmal im warmen Bett um. Also steht Frau Mama im Türrahmen und surrt mit liebreizender Stimme „Aufstehen, Mädels! Heute ist Schule!“.

Nachdem der liebliche Ruf nach Regung im dunklen Raum verhallt, schleiche ich mich zum Fenster, um den Rolladen zu öffnen. Das heißt, ich versuche es zumindest. Denn auf halber Strecke trete ich auf etwas, das mir ziemlich schmerzhaft in den Fuß sticht. Schmerz veratmend, denn es könnte die Intensität von Wehen haben, hüpfe ich also auf einem Bein zum Fenster und schimpfe leise vor mich hin.

„Mama, solche Schimpfwörter kenne ich gar nicht! Was heißt das? Und das?“ Plötzlich sind die beiden hellwach, schauen mich mit großen Augen an und erklären mir, dass man solche schlimmen Worte eigentlich nicht sagen darf. Mist. Erwischt.

„Dann räumt doch endlich die Sachen auf! Ihr wisst, ihr habt eine komplette Schublade für das ganze Haargedöns!“, fluche ich noch immer ein bisschen schmerzverzerrt und humple aus dem Zimmer. „Ihr habt 20 Minuten Zeit fürs Anziehen und Haare kämmen.“

20 Minuten später. Natürlich ist keines der Mädchen erschienen. Sie kämpfen nämlich mit den Haaren. Und dem Hochfloorteppich, der in meinen Augen damals eine tolle Anschaffung war. Im Nachhinein nicht so wirklich, denn darin verschwindet wirklich alles. Ja, alles! Haarklammern stehen da drin wie Nadeln – meine Ausbildung zum Fakir habe ich bereits vor Jahren abgeschlossen – und auch Legoteile und alles, was kleiner als kinderfaustgroß ist, verschwindet einfach für immer. Naja fast. Bis man eben morgens schleichend zum Rollladen laufen möchte und dann heimtückisch aufgespießt wird.

Nachdem ich weitere 10 Minuten mit säuselnder Stimme am Treppenabsatz gestanden bin, kommt die Prinzessin auf mich zu. Mit tieftraurigem Gesicht, denn ihre Lieblingshaarklammer – „Weißt du, Mama, die mit der pinken Blume drauf.“ – ist verschwunden. Am Vortag war sie natürlich noch da. Bis das Teppichmonster sie verschluckt hat. Und weil ich mir morgens nichts schöneres vorstellen kann *hust*, krieche ich also auf allen Vieren auf dem Kinderzimmerfußboden durch die Gegend, während die beiden Mädels gemütlich – und natürlich ungekämmt – ihr Frühstück einnehmen.

Auf der Suche nach der Haarspange finde ich drei Haargummis, den Lieblingsstift der Großen, zwei in den Teppich eingearbeitete Gummibärchen – und die Haarspange. Meine Knie haben derweil mit etwas Klebrigem – vermutlich die Überreste eines weiteren Gummibärchen – Bekanntschaft gemacht. Triumphierend halte ich den gefundenen Schatz in die Höhe und will direkt mit einem Vortrag über Ordnung und meine Schatzsucherqualifikationen anfangen, da fällt mir die Große ins Wort. „Mama, hast du eigentlich schon mal die Schublade angeschaut? Da findet man NICHTS! Und außerdem, außerdem will ich was für mich alleine, wo ich die Haarsachen aufbewahren kann!“

Ich nehme das so hin und schaue, weil ich natürlich Recht behalten möchte, in einem scheinbar unbeobachteten Moment in die Schublade und höre aus dem Bad nur ein „Na, siehste? Ich hab Recht!“. Tja, erwischt!

Irgendwann, die Mädels sollten eigentlich schon längst auf dem Weg zur Schule sein, stehe ich im Flur und rufe zum gefühlt 30482. Mal, wo sie stecken. „Ich finde den doofen Haargummi nicht und wir haben heute Sport!“, schallt es mir entgegen. Mein Rat, einen anderen zu nehmen, kommt nur semigut an und so habe ich wenige Sekunden später ein zerknirschtes Mädchen vor mir stehen, das leise die Schimpfwörter, die sie bei meinem morgendlichen Fauxpas aufgeschnappt hat, vor sich hin murmelt. Shame on me!

Natürlich reicht die Zeit nicht mehr, um die Haare anständig zu flechten und die vergessene Bürste tut ihr übriges. Es ziept und im Haus herrscht ein Quietschkonzert, während die Mähne gebändigt wird. Und auch die Prinzessin sieht nicht glücklicher aus, als ich ihr die hochheilige Haarspange, für die ich im Schweiße meines Angesichts auf Knien durch das Zimmer gerutscht bin, im Pony befestige. Denn eigentlich, so erklärt sie mir beiläufig, fehlt der Lieblingshaargummi mit der passenden pinken Schleife auch. Und auch die Loom Bänder sind mittlerweile so drastisch dezimiert, dass man damit nur noch Freundschaftsringe knüpfen kann. Wenn überhaupt.

Die Mädels haben ja Recht. Die Schublade ist das reinste Chaos. Auch Versuche, die Haargummis in eine Schatzkiste zu verbannen und die Haarklammern in einzelnen Schüsselchen auf dem Regal zu sammeln, hält etwa – ähm – zwei Tage. Nicht ganz, denn dann entdeckt der Frosch die neuen Errungenschaften und findet es lustig, die Dinger in den Teppich zu kippen – und das Drama beginnt von vorn. Ich muss mir dringend etwas überlegen.

Ein paar Tage später klingelt es an der Tür. Schweißgebadet vom morgendlichen haarigen Drama – diesmal ist die selbst gebastelte Haarspange der Großen verschwunden und alles Kriechen und Suchen hat nichts gebracht – öffne ich dem Postboten, der mir lächelnd ein Päckchen überreicht.

Darin befindet sich der heilige Gral. Oder zumindest so etwas ähnliches. Für die Mädels ist es die Sailor Moon unter den Ordnungssystemen, die Rettung der Haarspangen und Beschützer der verlorenen Haargummis.

Und ich? Ich habe seitdem meine Ruhe. Denn der Haarspangenorganizer von LittleLiese, der übrigens mit Liebe zum Detail und handgefertigt ist, steht in seinem Schrein, ähm Regal, und wird abends fleißig bestückt, um morgens wieder geplündert zu werden. Ohne Dramen. Die Teppichrutschereien sind nun passé.

Na gut, in der Dusche finde ich noch immer Haarklammern und Haargummis. Aber wer denkt schon daran, dass man beim Duschen auch die Haare mitwaschen – und bestenfalls vorher von Haarschmuck befreien – sollte? 😉

Ich jedenfalls bin zufrieden und zumindest das morgendliche Drama hat sich hiermit erledigt.

Herzlichst, die Julie

 

Dieser Artikel ist entstanden in freundlicher Zusammenarbeit mit Katharina Boos von LittleLiese. Bei ihr findest du in liebervoller Handarbeit gefertigte Alltagshelfer und Upcyclingprodukte. Diese Zusammenarbeit beeinflusst in keinster Weise meine Meinung.

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